Leipziger Modeversender Spreadshirt lässt "I love..." schützen

Der Leipziger T-Shirt-Spezialist Spreadshirt will die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz knacken. Dazu hat sich das Unternehmen die Markenrechte für den Schriftzug "I love" gesichert.

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Spreadshirt-Chef Philip Rooke hat sich die Markenrechte für das beliebte

Eine seiner größten Sorgen ist Philip Rooke los. Der Brite leitet seit einem Jahr den Leipziger Modeversender Spreadshirt. Kunden lassen hier täglich bis zu 12.000 T-Shirts mit eigenen Motiven bedrucken. Manch Exemplar darf Rooke jedoch nicht ausliefern, etwa weil es politische Propaganda enthält oder Markenrechte verletzt. So ist der Schriftzug „Halloween“ auf T-Shirts nicht erlaubt, da er als Marke geschützt ist. Der Spruch „Happy Halloween“ samt Geisterkürbis ist dagegen erlaubt.

Vor allem um sein meistverkauftes Motiv machte sich Rooke Sorgen: Das berühmte „I love“ – mit Herzsymbol. Jemand könnte sich die Rechte sichern und Spreadshirt-Kunden die Nutzung untersagen, fürchtete das Unternehmen. Deshalb versuchte Spreadshirt seit einem Jahr selbst die Marke zu registrieren. Jetzt kam das Okay vom Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt im spanischen Alicante. „Wir haben die europaweiten Markenrechte bekommen“, sagt der Brite. Und seine Kunden können weiter Herzen auf ihre Shirts drucken lassen.

Nachdem 2010 die damalige Chefin Jana Eggers gehen musste, da die Umsatzziele nicht erreicht wurden, wächst Spreadshirt nun wieder. Mit 65 bis 67 Millionen Euro Umsatz rechnet das Unternehmen 2012, im Vorjahr waren es 46 Millionen Euro. „Im nächsten Jahr werden wir die 100 Millionen Euro knacken“, sagt Rooke. Seit 2010 ist das Unternehmen profitabel. Umsatztreiber ist vor allem der US-Markt. Zurzeit verkauft Spreadshirt 30 Prozent der T-Shirts in Deutschland. Noch in diesem Jahr soll der Anteil in den USA darüber liegen. Um die Nachfrage zu decken, hat gerade die Arbeit an der zweiten Fabrik in Las Vegas begonnen, wo im Juli die Produktion starten soll.

Spreadshirt wurde 2002 von Lukasz Gadowski gegründet, der inzwischen an die Spitze des Aufsichtsrates gewechselt ist. Mit seinem Unternehmen Team Europe investiert Gadowski inzwischen in andere Web-Startups und wurde kürzlich zu einem der wichtigsten Köpfe der deutschen Internetwirtschaft gewählt.

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