Lieferservice Pro à Pro Metro baut das Frankreich-Geschäft aus

Vor der Aufspaltung des Konzerns verstärkt Metro noch einmal seine Großmarktsparte. Der Handelsriese übernimmt den französischen Lieferdienst Pro à Pro. Das Land ist einer der wichtigsten Märkte für Metro.

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Der Handelskonzern stärkt mit einem Zukauf sein Geschäft in Frankreich. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Handelsriese Metro baut sein Geschäft in Frankreich durch einen Zukauf aus. Der stark in dem Nachbarland engagierte Konzern übernehme vom belgischen Handelsunternehmen Colruyt den Lieferservice Pro à Pro, teilte Metro am Freitag mit und bestätigte damit Informationen der Nachrichtenagentur Reuters.

Zu finanziellen Details äußerte sich Metro nicht. Insider sagten Reuters, das Volumen der Transaktion liege bei rund 200 Millionen Euro. Metro sei auch durch den Zukauf in Frankreich „sehr gut für weiteres Wachstum aufgestellt“, sagte der zuständige Manager Philippe Palazzi.

Pro à Pro beliefert in Frankreich unter anderem Schulen und Restaurants mit Lebensmitteln, betreibt einen eigenen Online-Shop und beschäftigt rund 1700 Mitarbeiter. Nach eigenen Angaben verfügt der Dienstleister über rund 42.000 Kunden. 2015 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 670 Millionen Euro.

Metro-Chef Olaf Koch will bei der Großmarktsparte Cash&Carry gezielt Dienstleistungen für Kunden wie etwa Gastronomen ausbauen. Metro hatte erst im Februar den auf hochwertige Lebensmittel und frischen Fisch spezialisierten Lieferdienst Rungis Express übernommen. Frankreich ist einer der wichtigsten Märkte für Cash&Carry. Metro betreibt dort mehr als 90 Märkte, im deutschen Heimatmarkt sind es über 100 Filialen.

Für Koch hat der Ausbau von Cash&Carry große Bedeutung – will der Manager den Düsseldorfer Konzern im kommenden Jahr doch in zwei Teile aufspalten. Die neue Gesellschaft soll das Großhandels- und Lebensmittelgeschäft um Cash&Carry sowie die Real-Supermärkte umfassen. Bei der heutigen Metro soll Europas größte Elektronikhandelskette Media-Saturn verbleiben.

Koch selbst will Chef des künftigen Großhandels- und Lebensmittel-Geschäfts werden. Der Metro-Chef verfügt auch durch den Abbau der Nettoverschuldung des Konzerns und den Verkauf der Warenhauskette Kaufhof über finanziellen Spielraum für Übernahmen.

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