Lufthansa-Tochter Eurowings bestätigt Schlichtung mit Flugbegleitern

Seit einigen Jahren gibt es Streit über die Arbeitsbedingungen der Eurowings-Flugbegleiter. Nun hat sich die Lufthansa-Billigtochter mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo auf eine Schlichtung geeinigt.

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Die Lufthansa-Tochter befindet sich seit Jahren im Clinch mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo. Quelle: dpa

Frankfurt Im Tarifkonflikt der Lufthansa-Billigtochter Eurowings mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo entspannen sich die Fronten. Eurowings habe sich mit der Arbeitnehmerorganisation auf eine Schlichtung geeinigt, sagte ein Airline-Sprecher am Mittwoch und bestätigte damit eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters. Gleichzeitig sollten in einem zweiten Verfahren Fragen gelöst werden, die nicht in einer Schlichtung besprochen werden könnten. Die Details zu beiden Verhandlungssträngen müssten noch von beiden Seiten besprochen werden. Auch Ufo bestätigte die Schlichtung.

Damit steigen die Aussichten für die Lufthansa, den langjährigen Clinch beizulegen. Nächster wichtiger Tariftermin ist Freitag, wenn Schlichter Gunter Pleuger seinen Kompromissvorschlag im Lohnstreit der Piloten mit der Lufthansa vorlegen wird. Die Parteien haben dann üblicherweise drei Tage Zeit, um die Empfehlung anzunehmen oder abzulehnen.

Der Zoff bei Eurowings köchelt bereits seit drei Jahren. Im Kern geht es um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der 400 Eurowings-Flugbegleiter in Deutschland. Zudem ärgert die Arbeitnehmervertreter, dass die vor kurzem neu gestartete Eurowings nur im Ausland wachsen soll, wo Mitarbeiter schlechter verdienen. Um den Druck zu erhöhen, hatte die Spezialgewerkschaft Eurowings und Germanwings Ende Oktober bestreikt, Hunderte Flüge fielen aus.

Erschwert wird die Situation dadurch, dass neben Ufo auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bei den rund 400 Flugbegleitern von Eurowings Deutschland vertreten ist. Beide Seiten streiten sich darum, wer mehr Mitglieder zählt. Für die Lufthansa-Spitze hat Eurowings strategische Priorität: Die Airline soll den Vormarsch von Ryanair und Co. stoppen.

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