Luxusranking Uhrenhersteller vor Porsche - Mode fällt zurück

Die WirtschaftsWoche hat in Zusammenarbeit mit dem Münchner Markenbewerter Brand Networks und der Münchner Markenberatung Biesalski & Company die attraktivsten Luxusmarken in Deutschland ermittelt.

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Neben Porsche bleiben die sächsischen Uhrenhersteller Lange & Söhne und Glashütte die attraktivsten Luxusmarken in Deutschland. Quelle: dpa

Die sächsischen Uhrenhersteller Lange & Söhne und Glashütte Original sowie der Sportwagenhersteller Porsche bleiben die attraktivsten Luxusmarken in Deutschland. Das geht aus dem aktuellen Luxusmarkenranking der WirtschaftsWoche in Zusammenarbeit mit dem Münchner Markenbewerter Brand Networks und der Münchner Markenberatung Biesalski & Company hervor. Alle drei Marken lagen auch schon bei letzten Ranking 2011 auf den vorderen Plätzen. Der Zweitplatzierte aus 2011, Maybach, wurde nicht mehr im Ranking berücksichtigt, weil die Automarke nicht mehr produziert wird. Auf den Rängen vier bis sechs folgen der Musikanlagenhersteller Burmeister, der sich um acht Plätze verbessern konnte, der Küchenhersteller Bulthaup und der Elektrogerätehersteller Gaggenau (von 9 auf Rang 6).

Stärkster Newcomer war 2013 der Musikanlagenhersteller T+A, der erstmals im Ranking vertreten ist und gleich auf Platz 7 landete, noch vor dem achtplatzierten Uhrenhersteller Chronoswiss. Stark verbessert zeigt sich auch der Kamerahersteller Leica, der von Platz 35 auf 9 zulegte. Auf Rang 10 liegt wie 2011 die Porzellanmanufaktur Meissen.

Die beliebtesten Luxuswaren der Deutschen
Platz 7: ChampagnerFranzösischer Schaumwein bildet laut der Studie der Unternehmensberatung Roland Berger das kleinste Segment im deutschen Luxusmarkt. 400 Millionen Euro setzte die Champagner-Branche vergangenes Jahr in Deutschland um. Das sich acht Prozent mehr als noch 2010. Laut Roland Berger soll der Umsatz künftig weiterhin leicht ansteigen, größere Sprünge prognostiziert die Unternehmensberatung bei den Gewinnen. Quelle: dpa
Platz 6: MöbelOb Armani Casa, Ralph Lauren Home oder Fendi Casa - Luxusmodefirmen expandieren in den letzten Jahren auch ins Möbelsegment. Die Deutschen gaben 2011 rund 700 Millionen Euro für exquisite Einrichtungsgegenstände aus. das sind zehn Prozent mehr als 2010. Laut Roland Berger soll der Luxusmöbelmarkt weiter wachsen - ob bei Umsatz, Ergebnis, Investitionen oder Beschäftigten. Quelle: ZB
Platz 5: UhrenDen größten Umsatzsprung verzeichnete der Uhrenmarkt in Deutschland: Um 28 Prozent legte der Umsatz für Chronografen auf 900 Millionen Euro zu. Roland Berger prognostiziert, dass der Umsatz weiter derart in die Höhe schnellen wird, selbes gilt für Investitionen und Neueinstellungen. Quelle: dpa
Platz 6: Mode und AccessoiresEbenfalls beachtlich ist der Umsatzsprung bei Luxusmode: Ein Plus von 22 Prozent konnten Ballkleider, Designerbrillen und Maßanzüge verbuchen. Der Umsatz betrug vergangenes Jahr somit 1,2 Milliarden Euro. Mit derartigen Wachstumsraten soll es laut Roland Berger auch weiter gehen. Quelle: dpa
Platz 3: Schmuck1,7 Millionen Euro betrug der Schmuckanteil des deutschen Luxusmarkts. Damit erwirtschaftete die Branche 2011 in Deutschland 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Aufwärtstrend soll anhalten. Quelle: dpa
Platz 2: Parfüm und KosmetikFür einen guten Duft lassen die Deutschen gerne etwas mehr springen. Parfümerie und Kosmetika machen mit 2,8 Millionen Euro den zweitgrößten Anteil am deutschen Luxusmarkt aus. Verglichen mit den anderen kleineren Segmenten ist das Wachstum jedoch recht klein: Drei Prozent betrug es 2011. Zukünftig soll es für die Branche jedoch laut Roland Berger stärker aufwärts gehen. Quelle: dpa
Platz 1: AutomobileSein Auto ist des Deutschen liebstes Kind - dementsprechend ist die Automobilbranche auch im Luxusmarkt das stärkste Segment. 5,1 Milliarden Euro groß nach einem Umsatzanstieg von 19 Prozent. So soll es nach Roland Berger mit der Branche auch weiter gehen, vor allem bei Investitionen und Beschäftigten soll sie demnächst besonders zulegen. Quelle: REUTERS

Erstmals in die Top 30 des Rankings schafften es neben T+A der Gartenmöbelproduzent Dedon aus Lüneburg (Platz 14), die Beleuchtungsspezialisten Occhio aus München (22) und Tobias Grau aus Rellingen (27), das Luxushotel Schloss Elmau (26) und der Glas- und Porzellanhersteller Nymphenburg (28). Wieder ins Ranking schaffte es der Bremer Silberbesteckhersteller  Koch & Bergfeld, der bereits 2005 und 2007 einen Platz unter den Top 30 belegte.

Verlierer im Ranking sind die Modemarken Bogner, Rena Lange, Baldessarini und Wunderkind, die nicht mehr auftauchen. Jil Sander und Escada haben Plätze eingebüßt. „Mode hängt oft an dem Designer“, sagte Klaus Heine, Luxusexperte an der renommierten französischen Emlyon Business School,der WirtschaftsWoche. „Wenn nicht mehr klar ist, wofür die Marke steht, haben es die Unternehmen schwer.“ Stark im Ranking sind dagegen technische Luxusmarken. „Während die Luxusmodebranche klar von Frankreich und Italien dominiert wird, liegen Deutschlands Stärken eher in technischen Branchen und bei Einrichtungsgegenständen, wie zum Beispiel Küchen und Porzellan“, sagt Heine.

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