„Malm“ Ikea ruft Kommode auch in China zurück

Nach dem Tod mehrerer Kleinkinder hatte Ikea in den USA und Kanada rund 36 Millionen Kommoden vom Typ „Malm“ zurückgerufen. Jetzt weiten die Schweden die Aktion auch auf China aus.

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Ende Juni rief Ikea bereits 36 Millionen Exemplare der Kommode zurück – nun kommen noch einmal rund 1,66 Millionen aus China dazu. Quelle: dpa

Schanghai Ikea ruft nun auch in China Kommoden vom Typ „Malm“ zurück, die für Kleinkinder gefährlich werden können. Die chinesischen Behörden erklärten am Dienstag, es gehe um 1,66 Millionen Exemplare des Möbelstücks, die zwischen 1999 und 2016 gefertigt worden seien. Malm könnte umkippen und damit auf Kleinkinder stürzen, wenn die Kommode nicht ordnungsgemäß festgeschraubt wird. Ende Juni hatte der schwedische Konzern bereits 36 Millionen Kommoden vom selben sowie anderer Typen in den USA zurückgerufen, nachdem sechs Todesfälle von Kindern mit den Möbeln in Verbindung gebracht worden waren.

Ikea erklärte, in den USA seien bestimmte Industrie-Standards nicht eingehalten worden. Mit den Vorschriften in China stimmten die Produkte dagegen überein. Gleichwohl habe man nach Gesprächen mit den Behörden in China den Rückruf beschlossen. Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua hatte vergangene Woche Ikeas Vorgehen als „arrogant“ bezeichnet.

Zunächst gab es keine Anhaltspunkte dafür, dass die Kommoden nun auch anderswo zurückgerufen werden. Ikea Deutschland erklärte auf Anfrage lediglich, die Kommoden erfüllten alle in der EU und in anderen Teilen der Welt vorgeschriebenen Stabilitätsanforderungen. Allerdings sollten sie an der Wand befestigt werden, um Unfälle durch umkippende Möbel zu verhindern.

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