Marinopoulos Finanzkrise trifft größte Supermarktkette Griechenlands

Die griechische Supermarktkette Marinopoulos hat Insolvenz angemeldet. Schulden von 1,3 Milliarden Euro drücken auf das Unternehmen. Die Kette ist einer der größten Arbeitgeber des Landes.

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Die Supermarktkette Marinopoulos hat Konkursschutz beantragt. Quelle: Reuters

Athen Die Finanzkrise und der starke Rückgang des Konsums haben nun auch einen der größten Arbeitgeber Griechenlands getroffen: die Supermarktkette Marinopoulos mit mehr als 12.500 Beschäftigten. Wie der staatliche griechische Rundfunk und die griechische Presse am Mittwoch berichteten, hat das Unternehmen Konkursschutz beantragt. Sollten sich die Banken, die Lieferanten, das Steueramt und andere Gläubiger in den kommenden Tagen nicht auf einen Sanierungsplan einigen können, werde die gesamte Branche schwer leiden.

Marinopoulos habe Schulden von 1,3 Milliarden Euro. Allein die Schulden gegenüber rund 2000 landwirtschaftlichen Betrieben und anderen Lieferanten überträfen die Summe von 700 Millionen Euro, schrieb die Athener Zeitung „Kathimerini“.

Als Ursache der Krise gilt nach Ansicht des Athener Wirtschaftsprofessors Panagiotis Grigoriou – neben dem Rückgang des Konsums – die Tatsache, dass eine französische Supermarktkette, die mit Marinopoulos kooperierte, sich im vergangenen Jahr aus Griechenland zurückzog. Die Kette mit knapp 500 Filialen in ganz Griechenland sei nach dem Abzug der Franzosen ohne Finanzierungsmöglichkeiten geblieben. Nach der Verhängung von Kapitalverkehrskontrollen im Juni 2015 habe Marinopoulos keine Kredite mehr von griechischen Banken erhalten, sagte Grigoriou dem Nachrichtensender Skai.

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