Medienbericht Umsatz bei Karstadt bricht ein

Der Umsatz bei Karstadt ist laut einem Medienbericht im Februar kräftig eingebrochen. Der Betriebsrat bezeichnet die Zahlen als „alarmierend“ und fürchtet weitere Stellenstreichungen.

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Karstadt hat mit einem Umsatzeinbruch zu kämpfen. Quelle: dapd

Frankfurt Der Warenhauskonzern Karstadt lockt einem Magazinbericht zufolge immer weniger ausgabefreudige Kunden in seine Geschäfte. Der Umsatz habe im Februar bei 133 Millionen Euro gelegen und damit fast zwölf Prozent unter den Planungen und 15 Prozent unter dem Vorjahreswert, berichtet der „Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe unter Verweis auf interne Papiere.

Der 2010 vom Milliardär Nicolas Berggruen aus der Insolvenz übernommene Warenhauskonzern habe seit dem 1. Oktober 2012, dem Beginn des Geschäftsjahres, damit nur noch 1,3 Milliarden Euro umgesetzt. Damit liege der Umsatz fast zehn Prozent unter den Planungen sowie unter dem Vorjahreswert. Karstadt-Chef Andrew Jennings will die Umsätze im Rahmen seiner „Karstadt 2015"-Strategie auf 3,5 Milliarden Euro nach oben schrauben.

Das Umsatzminus sei „alarmierend" und gehe „an die Substanz der Unternehmen", zitiert der „Spiegel" aus einem Schreiben der Betriebsräte an Firmenchef Jennings. Durch die Umsatzverluste sieht der Betriebsrat weitere Arbeitsplätze als „hochgradig gefährdet". Karstadt hatte vergangenes Jahr angekündigt, bis Ende 2014 insgesamt 2000 Stellen abzubauen. Der Schritt wurde seinerzeit mit den herausfordernden Marktbedingungen begründet. Dennoch soll die Geschäftsführung dem Magazin zufolge laut einem Aufsichtsratsbeschluss schon für das laufende Geschäftsjahr Boni erhalten.

Karstadt selbst wollte sich laut „Spiegel" dazu nicht näher äußern. „Die Implementierung unserer Strategie 'Karstadt 2015' macht gute Fortschritte. Einige kurzfristige Negativeffekte waren zu erwarten, während wir auf unserem langfristigen Weg voranschreiten", ließ Karstadt-Chef Jennings dem Magazin ausrichten.

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