Metro Handelskonzern steigert Gewinn vor der Aufspaltung

Positiver Impuls vor der Aufspaltung: Der Handelskonzern Metro legt beim operativen Gewinn leicht zu, die Aktionäre erhalten erneut Dividenden. Bleibt abzuwarten, ob die Teilung des Konzerns im kommenden Jahr gelingt.

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Aus dem Handelsriesen Metro soll 2017 ein Lebensmittel- und einen Elektronikhandelsteil werden. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Handelsriese Metro geht mit einem leichten Anstieg des operativen Gewinns im Rücken seinen Umbau an. Konzernchef Olaf Koch will Mitte 2017 den Konzern in einen Lebensmittelhändler und einen Elektronikhändler rund um Media-Saturn aufspalten.

Der Konzern sei „für die erfolgreiche Aufteilung auf einem guten Weg“, versicherte Koch am Mittwoch. Im laufenden Geschäftsjahr 2016/17 traut sich Metro – in der aktuellen Struktur – leichte Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis zu. Gelingt die Aufspaltung wie geplant, soll es zu einer Anpassung der Prognose kommen.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2015/16 (per Ende September) erreichte der Konzern mit seinen Großmärkten, der Supermarktkette Real und dem Elektronikhändler Media-Saturn ein Ebit vor Sonderfaktoren von 1,56 (Vorjahr: 1,51) Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 1,00 Euro pro Stammaktie erhalten.

Der Umsatz lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 58,4 Milliarden Euro, wie der Konzern bereits im Oktober mitgeteilt hatte. Im vierten Quartal kletterte das Ebit vor Sonderfaktoren auf 568 (435) Millionen Euro und legte damit stärker zu als Analysten erwartet hatten. Sie hatten mit 471 Millionen Euro gerechnet. Vor allem Media-Saturn konnte zulegen.

Koch hat dem Konzern für das kommende Jahr eine Aufspaltung verordnet, er verspricht sich damit mehr Schlagkraft für die beiden Unternehmensteile. Bis Mitte 2017 sollen das angestammte Großhandels-Geschäft (Metro Cash&Carry) und die Real-Supermärkte abgespalten und separat an der Börse gelistet sein.

Bei den Rheinländern verbleibt Media-Saturn mit dem streitbaren Minderheitseigner Erich Kellerhals. Die heutigen Metro-Aktionäre sollen zusammen 90 Prozent an der neuen Lebensmittel- und Großhandels-Gesellschaft halten. Zehn Prozent der Anteile bleiben bei der neuen Metro AG, die damit wertvoller gemacht werden soll. Schon Ende September wurden beide Firmenteile organisatorisch getrennt. Bei der Hauptversammlung Anfang Februar soll die Aufspaltung besiegelt werden.

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