Misstrauen groß McDonald's kippt Japan-Prognose nach Fleischskandal

Nach dem Skandal um abgelaufene Lebensmittel hat McDonald's den Lieferanten gewechselt. Doch das Vertrauen der Kunden ist zerstört. Nun muss der Fast-Food-Riese seine Jahresprognose in Japan kappen.

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Ein McDonald's-Restaurant in Tokio: Der Fast-Food-Hersteller versucht nach einem Fleischskandal, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Quelle: AFP

Tokio Der Fleisch-Skandal in China verdirbt McDonald's die Gewinnprognose im Japangeschäft. Das ganze Ausmaß der Angelegenheit sei noch nicht absehbar, daher werde das Jahresziel zurückgenommen, erklärte McDonald's Japan am Dienstag. Die Umsätze gingen derzeit zurück und die Kosten stiegen, nachdem die Firma Shanghai Husi Food als Großlieferant ausgefallen sei. McDonald's lässt sich kein Fleisch mehr von dem Unternehmen liefern, dem der Verkauf von Erzeugnissen mit abgelaufener Haltbarkeit und Fälschung von Produktionsdaten vorgeworfen werden.

Durch die Verunsicherung der Verbraucher gehe der Umsatz um 15 bis 20 Prozent zurück, erklärte die japanische Tochter von McDonald's. Es werde nun erwogen, Fleisch aus Brasilien zu beziehen. Die Fastfood-Kette wechselte nach Bekanntwerden des Fleischskandals umgehend zu anderen Geflügellieferanten aus China und Thailand.

Doch das Misstrauen der japanischen Kunden gegenüber chinesischen Importen war laut Konzern so groß, dass inzwischen nur noch bei zwei Produzenten in Thailand bestellt wird.

Der ins Visier geratene Fleischproduzent Shanghai Husi Food gehört dem US-Konzern OSI, der die Tochter vorerst schließen und so einen weiteren Kunden-Exodus

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