London Der Konsumgüter-Riese Unilever will nach dem abgewehrten Übernahmeversuch des US-Rivalen Kraft Heinz mehr Wert für seine Aktionäre schaffen. Dazu sollten alle Optionen überprüft werden, teilte das britisch-niederländische Unternehmen am Mittwoch mit. „Wir erwarten, dass die Analyse Anfang April abgeschlossen sein wird.“ Dann würden auch Details mitgeteilt.
Das Unilever-Management hatte die 143 Milliarden Dollar schwere Offerte des US-Ketchup-Konzerns umgehend zurückgewiesen. Sie bringe weder finanzielle noch strategische Vorzüge mit sich. Analysten und Investoren erwarten, dass Unilever nun die Kosten und die Firmenstruktur unter die Lupe nimmt. Verkäufe von Beteiligungen werden für möglich gehalten. Auch eigene Zukäufe sind denkbar.
Unilever – unter anderem bekannt für Rexona-Deos, Domestos-Reinigungsmittel, Lipton-Tee und Knorr-Fertiggerichte – hat deutlich schwächere Margen als Kraft Heinz. Hinter dem US-Konzern stehen Investoren wie Warren Buffett und 3G, die in der Vergangenheit immer wieder auf radikale Einsparungen gedrungen hatten, nachdem Kraft andere Unternehmen übernommen hatte.
Unilever-Aktien stiegen am Mittwoch um 2,8 Prozent.