Nach Treffen der Staatssekretäre Keine Subventionen für Homann in Leppersdorf

Theo Müller plant den Umbau seiner Feinkost-Tochter Homann. Teil des Plans ist ein Umzug von Niedersachen nach Sachsen. Das hat Spekulationen um unzulässige Subventionen hervorgerufen.

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Fleischsalat des Herstellers Homann Quelle: dpa

Der Nahrungsmittelkonzern Theo Müller will seine Feinkost-Tochter Homann umbauen. Produziert werden soll künftig in einem zentralen Werk. Favorit ist das sächsische Leppersdorf.

Politiker und Gewerkschafter unterschiedlicher Couleur hatten daraufhin spekuliert, der Umzug von Niedersachsen nach Sachsen und die Schließung von vier Werken mit rund 1500 Mitarbeitern könnte dem Müller-Konzern durch üppige Subventionen des Freistaates schmackhaft gemacht worden sein.

Am Mittwoch kam es daraufhin zu einem Gespräch auf Staatssekretär-Ebene. In einer Mitteilung stellte Staatsminister Martin Dulig anschließend klar, dass der Freistaat Sachsen keine EU-Gelder beziehungsweise rechtswidrige Beihilfen für die mögliche Ansiedlung von Homann in Leppersdorf gewährt habe oder noch gewähren wolle: „Der Freistaat Sachsen hat für die von der Müller-Gruppe bislang lediglich präferierte Ansiedlung von Homann in Leppersdorf zu keinem Zeitpunkt Beihilfen aus EU-Mitteln oder sonstige rechtswidrige Beihilfen gewährt und beabsichtigt dies auch nicht. Die Tatsache, dass nicht aus laufenden Gesprächen mit dem Unternehmen berichtet werden kann, sollte nicht als Freibrief für haltlose Spekulationen dienen. Darüber hinaus freuen wir uns, dass die Firma Homann den Standort Leppersdorf priorisiert und würden eine solche Standortentscheidung sehr begrüßen.“

Die Umsiedlung der Homann Produktionsstätten ins sächsische Leppersdorf sollte nach Angaben der CDU-Landtagsabgeordneten Gerda Hövel aus Melle angeblich von der sächsischen Landesregierung mit einem Betrag in Höhe von 25 Millionen Euro gefördert worden sein. „Sollte sich dies bewahrheiten, sehe ich hier einen Fall von Wettbewerbsverzerrung“, sagte die CDU-Landtagsabgeordnete Ende vergangener Woche und hatte den niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies zum Handeln aufgefordert.

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