Nordic Yards Neues Übernahmeangebot für P+S-Werften

Gut anderthalb Jahre nach der Pleite der P+S-Werften gibt es auch für die Werft in Stralsund Hoffnung. Der frühere Konkurrent Nordic Yards verbesserte sein Übernahmeangebot: Er garantierte, die Mitarbeiter zu übernehmen.

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Der Ausrüstungskai auf der P+S-Werft am Standort Volkswerft Stralsund: Ein Interessent aus Lettland bringt Unruhe ins Spiel. Quelle: dpa

Stralsund/Wismar Die bislang erfolglose Suche nach einem Käufer für die insolvente Volkswerft in Stralsund könnte kurz vor Fristablauf Ende April doch noch ein gutes Ende finden. Die in russischem Besitz befindliche Nordic Yards GmbH mit Werften in Wismar und Warnemünde hat bereits am Freitag ein neues Übernahmeangebot für Stralsund vorgelegt, wie das Unternehmen am Samstag mitteilte..

Vor allem im Offshore-Bereich würden in den kommenden Jahren Milliarden investiert. „Daher planen wir eine strategische Kapazitätserweiterung“, begründete Jürgen Wollny, Geschäftsführer der Nordic Yards, das weiterbestehende Interesse.

„Der Schiffbau bleibt eine Zukunftsbranche mit hohen Wachstumsraten in den Märkten, in denen Nordic Yards vertreten ist: Offshore Wind, Offshore Öl & Gas und eisbrechende Schiffe“, erklärte Wollny. Um neue Aufträge annehmen und erfüllen zu können, benötige Nordic weitere hochqualifizierte Mitarbeiter, wie sie am Standort Stralsund vorhanden seien. Das Angebot beinhalte die Übernahme zum 1. Mai 2014 und ein Investitionsprogramm von 15 Millionen Euro. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

Nordic Yards hatte bereits vor Monaten sein Interesse bekundet, mit dem Angebot vor allem wegen fehlender Beschäftigungsgarantien aber keinen Erfolg gehabt. Das Land als größter Gläubiger hatte klare Zusagen verlangt. Nordic will nun in Stralsund bis Ende 2014 zunächst 250 Werftarbeiter beschäftigen, die Mitarbeiterzahl aber bis 2016 verdoppeln.

Am Montag will die Landesregierung mit Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann erneut über die Zukunft der Volkswerft zu beraten. Gleichzeitig wollen Schiffbauer in Stralsund für den Erhalt der Werft demonstrieren.

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