Der Möbelhändler Ikea tauscht seinen Vorstandschef aus. Zum 1. September übernimmt Jesper Brodin den Vorsitz der globalen Ikea-Group, wie das Unternehmen am Mittwoch am niederländischen Konzernsitz Leiden mitteilte. Gründe für das Ausscheiden seines Vorgängers Peter Agnefjäll wurden nicht genannt. Er wolle sich Zeit für seine Familie nehmen, sagte der Manager, der den Ikea-Konzern seit 2013 operativ geführt hatte. Er ist seit 22 Jahren bei Ikea, wird die Firma nun aber verlassen. Seine Entscheidung sei zu respektieren, sagte Ikea-Chairman Lars-Johan Jarnheimer.
Mit Brodin kommt ein Mann an die Spitze des Möbelhauses, der einiges an Erfahrung vorweisen kann. Der in Göteborg geborene Brodin ist kein neues Gesicht beim schwedischen Unternehmen. Er arbeitet seit 1995 in verschiedenen Positionen bei Ikea, unter anderem als Assistent des Ikea-Gründers Ingvar Kamprad. Aktuell ist er Chef des Kreativzentrums „Ikea of Sweden“.
Ikea ist bislang vor allem für seine riesigen Möbelhäuser am Stadtrand und günstige Produkte bekannt, die meist selbst von den Kunden zusammengebaut werden müssen. Unter neuer Führung wollen die Skandinavier ihre Vertriebskanäle ausweiten. Bis 2020 wird ein Jahresumsatz von 50 Milliarden Euro angestrebt. Zuletzt waren es gut 34 Milliarden Euro.