Quartalszahlen Metro Metro geht mit Gewinnrückgang der Aufspaltung entgegen

Der Handelsriese Metro hat im wichtigen Weihnachtsgeschäft weniger verdient als noch vor Jahresfrist. Damit steuert der Konzern mit einem Gewinnrückgang seiner Aufspaltung entgegen.

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Vor allem die Metro-Großmärkte mussten Federn lassen. Quelle: dpa

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 lag der operative Gewinn (Ebit) vor Sonderfaktoren bei 821 (Vorjahr: 828) Millionen Euro, wie Metro am Freitag mitteilte. Vor allem die Großmärkte mussten Federn lassen. Metro blieb leicht unter den Erwartungen des Marktes. Analysten hatten ein Ebit vor Sonderfaktoren von 829 Millionen Euro prognostiziert. Beim Umsatz trat der Konzern auf der Stelle, er lag bei 17 (Vorjahr: 17,1) Milliarden Euro. "Das erste Quartal war sicherlich ein Transformationsquartal für uns", räumte Vorstandschef Olaf Koch mit Blick auf die anstehende Aufspaltung des Handelsriesen in einen Lebensmittel- und einen Elektronikhandelsteil ein. Am Montag sollen die Aktionäre die Pläne absegnen. Er gehe mit Zuversicht in die Hauptversammlung, versicherte Koch.

von Kathrin Witsch, Stephan Happel

Kommt es so wie geplant, wird der Lebensmittelhandel rund um die Großmärkte und die Supermarkt-Kette Real abgetrennt. So entsteht ein Unternehmen mit rund 37 Milliarden Euro Jahresumsatz und mehr als 150.000 Mitarbeitern in 35 Ländern. Die Anteilseigner der "alten" Metro sollen Aktien dieser neuen Gesellschaft erhalten. Das Zuteilungsverhältnis beträgt 1:1 - für jede Metro-Stammaktie gibt es also eine Stammaktie des Lebensmittelhändlers. Bei der bisherigen Metro verbleibt der Elektronikhändler Media-Saturn. Diese Holding firmiert künftig unter dem Namen Ceconomy und kommt auf einen Jahresumsatz von rund 22 Milliarden Euro mit 65.000 Mitarbeitern. Koch will beide Teile mit der Aufspaltung schlagkräftiger machen.

Media-Saturn konnte anders als die Großmärkte und Real beim operativen Gewinn zulegen. Europas größte Elektronikhandelskette konnte zudem deutlich mehr Waren über das Internet absetzen - der Online-Umsatz schnellte um über 25 Prozent auf 700 Millionen Euro in die Höhe.

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