Real, Saturn, Media Markt Metro greift für Neuordnung tief in die Kasse

Metro spaltet sein Elektronikgeschäft ab: Ceconomy soll die Firma heißen, die das Geschäft von Media-Saturn übernimmt. Am Mittwochabend stellte Metro die ersten Details zur Aufspaltung vor – inklusive Aktienzuteilung.

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Großhandel mit Selbstbedienung: Stammgeschäft legt Metro bei der geplanten Aufspaltung mit dem Lebensmittelhandel zusammen. Quelle: dpa

Der Handelsriese Metro muss für seine geplante Aufspaltung tief in die Kasse greifen. "Die Gesamtkosten der Aufteilung der Metro Group und ihrer Durchführung werden sich auf insgesamt rund 100 Millionen Euro belaufen", teilte Metro in einem am Mittwochabend vorgelegten Spaltungsbericht mit. Rund 24 Millionen Euro der Kosten seien bereits aufgelaufen.

Metro-Chef Olaf Koch hat dem Handelsriesen für das kommende Jahr eine Aufteilung verordnet, er verspricht sich damit mehr Schlagkraft für die beiden Unternehmensteile. Bis Mitte 2017 sollen das angestammte Großhandels-Geschäft (Metro Cash&Carry) und die Real-Supermärkte abgespalten und separat an der Börse gelistet sein.

Das verbliebene Geschäft um Media-Saturn soll dann nicht länger unter dem Namen Metro firmieren, vielmehr soll die Gesellschaft in "Ceconomy AG" benannt werden. Der Name Metro soll auf die abgespaltene Gesellschaft übergehen.

Die Metro-Aktionäre sollen im Rahmen der Abspaltung Aktien der neuen Gesellschaft erhalten. Das Zuteilungsverhältnis für die Gewährung der Aktien betrage 1 : 1 - für jede Metro-Stammaktie werde eine Stammaktie des Lebensmittelhändlers gewährt, ebenso für jede Vorzugsaktie.

Die heutigen Metro-Aktionäre sollen künftig zusammen 90 Prozent an der neuen Lebensmittel- und Großhandels-Gesellschaft halten. Zehn Prozent der Anteile bleiben bei der künftigen Ceconomy, die damit wertvoller gemacht werden soll. Aktien sollen bei der Transaktion im Rahmen einer Abspaltungskapitalerhöhung neu geschaffen werden, hieß es weiter.

Die größten Lebensmittelhändler Deutschlands

Ceconomy soll erst einmal Europas größte Elektronikhandelskette Media-Saturn halten. Dazu könnten weitere Gesellschaften kommen. Denn mittel- und langfristig sei geplant, weitere Tochterunternehmen neben Media-Saturn "zu gründen oder zu akquirieren und somit das heutige Geschäftsfeld perspektivisch zu erweitern", hieß es weiter.

Schon Ende September wurden die beiden Firmenteile organisatorisch getrennt. Am Donnerstag will Koch nun Investoren und Analysten weitere Details seiner Pläne vorstellen. Bei der Hauptversammlung am 6. Februar soll die Aufspaltung dann besiegelt werden.

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