Reisebranche TUI-Chef will rund 100 Marken streichen

Schlanker in den TUI-Urlaub: Chef Jousson will die Hälfte der Marken des Reiseunternehmens streichen. Er halte sie für entbehrlich, sagte laut einem Medienbericht vom Samstag. Der Robinson Club ist davon nicht betroffen.

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TUI-Chef Friedrich Joussen will das Reiseunternehmen verschlanken. Quelle: Reuters

Berlin TUI-Chef Friedrich Joussen will mindestens die Hälfte der Marken in dem Reiseunternehmen streichen. "Der Konzern hat weit über 200 Marken", sagte Joussen der "Rheinischen Post" in der Samstagausgabe. "Ich halte mindestens die Hälfte davon für entbehrlich."

Der Auftritt von TUI sei "extrem fragmentiert". Es müsse mehr Fokus auf die Marke TUI gelegt werden, sagte Joussen. So könnten Werbegelder besser eingesetzt und Skaleneffekte erzeugt werden.

Die Marken Robinson Club und die spanischen RIU-Hotels sollten erhalten bleiben, da sie wie die Kernmarke TUI sehr bekannt seien, sagte der Konzernchef. "Aber ansonsten sollte die Zahl unserer Marken deutlich sinken."

Joussen kündigte zugleich höhere Preise an. "Die Preise für eine Urlaubsreise steigen im Schnitt leicht oder bleiben konstant", sagte er.

Joussen, der im vergangenen Jahr von der deutschen Vodafone zu TUI gewechselt und im Februar zum Vorstandschef aufgestiegen war, hat dem Unternehmen bereits ein Sparprogramm verordnet. Außerdem will er die restlichen Anteile an Deutschlands größter Reederei Hapag-Lloyd versilbern und zieht dabei einen Börsengang vor.

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