Reiseveranstalter Tui verabschiedet sich von Flussfahrten

Schluss mit „Fluss Genuss“: Deutschlands führender Reiseveranstalter Tui sagt Adieu zum Geschäft mit Flusskreuzfahrten. Der Grund: Gescheiterte Verhandlungen für Neuverträge. 2014 laufen die Touren daher aus.

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Rhein, Main und Donau müssen ab 2014 auf Tui-Flussfahrten verzichten. Quelle: dpa

Hannover Tui Deutschland schließt ab 2015 das Kapitel der Flusskreuzfahrten auf Rhein, Main und Donau. „Für dieses Jahr garantieren wir aber noch die Durchführung“, sagte eine Sprecherin am Freitag in Hannover. Hintergrund des Rückzugs von Deutschlands führendem Reiseveranstalter aus dem Geschäft sind gescheiterte Neuverhandlungen mit dem Betreiber der vier Flusskreuzfahrtschiffe, der Premicon AG. Die Verträge waren im Herbst 2013 gekündigt worden.

Sie sollten eigentlich über das Jahr 2014 hinaus fortgesetzt und erweitert werden. „Wir konnten uns nicht auf neue Verträge einigen - das hat den Ausschlag gegeben, dass wir uns jetzt komplett zurückziehen“, sagte die Sprecherin. Jedes der vier Schiffe in der bisherigen Produktlinie „Tui FlussGenuss“ hat eine maximale Kapazität von 180 Passagieren.

Wörtlich heißt es in einer Erklärung des Unternehmens: „Der Markt ist seit längerem von Überkapazitäten geprägt, dennoch sind Buchungs- und Umsatzzahlen für die seit Sommer 2011 bestehende Produktlinie gut.“ Allerdings hätten im vergangenen Jahr mehrere Kostentreiber das Geschäft belastetet, darunter Hochwasser, Streiks sowie die Bettensteuer vieler Städte. Das Tui-Management hatte nach Angaben der Sprecherin versucht, bei den Verhandlungen entsprechend günstigere Konditionen in den neuen Verträgen durchzusetzen.

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