Royal Mail Britische Post fürchtet Amazons Paket-Pläne

Der größte Kunde der britischen Post heißt Amazon. Dass der Online-Händler künftig mehr Pakete selbst versenden will, stimmt die Royal Mail pessimistisch. Doch auch für andere Unternehmen wird das vieles ändern.

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Die erst Ende letzten Jahres privatisierte Royal Mail schraubt die Erwartungen deutlich herunter. Schuld daran ist der Online-Händler Amazon. Quelle: ap

London Der Online-Händler Amazon will künftig mehr Pakete selbst versenden und verdirbt damit der britischen Post das Geschäft. Die Gewinnaussichten in den nächsten beiden Jahren würden sich deshalb auf dem britischen Paketmarkt mehr als halbieren, teilte die Royal Mail am Mittwoch mit.

Statt vier bis fünf Prozent Wachstum seien nur noch ein bis zwei Prozent zu erwarten. Amazon ist der größte Kunde der erst im Herbst vorigen Jahres privatisierten Post. Anleger reagierten verschnupft: Die Aktie brach um rund acht Prozent ein.

Bereits in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 ging das operative Ergebnis um mehr als ein Fünftel zurück. „Wenn ein Online-Händler der Größe und des Formats von Amazon beschließt, ein eigenes Liefernetzwerk aufzubauen, ändert das für jeden den Markt“, sagte Royal-Mail-Chefin Moya Greene.

Neben Amazon habe sich der Wettbewerb auch durch den Ausbau der Kapazitäten anderer Paketdienste verschärft. Angesichts der abnehmenden Bedeutung des Briefgeschäfts, machen Paket-Lieferungen inzwischen etwa die Hälfte des Umsatzes der Briten aus.

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