SAS, Air France und Easyjet Airline-Streiks treffen tausende Passagiere

Ein Streik in Schweden sorgt bei der Fluglinie SAS für Chaos. Hunderte Maschinen bleiben am Boden, rund 46.000 Menschen können ihre Reise nicht antreten. Auch im EM-Land Frankreich ist der Flugverkehr eingeschränkt.

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Die französischen Streiks sind von den Pilotengewerkschaften bis Dienstag angekündigt. Quelle: dpa

Stockholm/Paris/Amsterdam Streiks bei der skandinavischen Fluggesellschaft SAS und bei Air France haben am Wochenende die Reisepläne von tausenden Passagieren in Europa durchkreuzt. Ein Ausstand ihrer schwedischen Piloten zwang SAS, fast 380 Flüge zu streichen. Rund 46.000 Passagiere waren davon betroffen, wie das Unternehmen mitteilte. Auch im EM-Land Frankreich traten die Piloten in den Ausstand, viele Air-France-Kunden waren verärgert.

Bei SAS handelte es sich um Inlandsflüge sowie um Verbindungen in andere europäische Städte - etwa nach Frankfurt, Paris, London und Palma de Mallorca. Reisende saßen am Sonntag in Urlaubsländern wie Griechenland fest, weil sie ihren Heimflug nicht antreten konnten.

Zuvor waren am Freitagabend die Verhandlungen zwischen SAS und der Pilotenvereinigung SPF abgebrochen worden. Daraufhin hatte die Gewerkschaft ihre 400 Mitglieder zum Streik auf den Kurzstrecken aufgerufen. Die dänischen und norwegischen SAS-Piloten führten ihre Flüge aber wie geplant durch, hieß es.

„Wir haben alles in unserer Macht Stehende getan, um diesen Streik zu verhindern, aber es ist uns leider nicht gelungen, eine Einigung zu erzielen“, sagte eine SAS-Sprecherin laut Mitteilung. Um gestrandete Urlauber nach Hause zu bringen, wollte die Fluggesellschaft Piloten aus anderen Teilen des Unternehmens engagieren.

Am Samstag waren zunächst 159 Flüge ausgefallen, 20.000 Menschen konnten ihre Reise nicht antreten. Am Sonntag sollten 220 weitere Flüge nicht wie geplant stattfinden können, 26.000 Passagiere dürften betroffen sein. Am Freitag hatten 4400 Reisende nicht fliegen können.

Bei Air France wurden am Samstag 17 Prozent der Flüge abgesagt. Das Unternehmen hatte nach dem Auftakt des Streiks mitgeteilt, dass es 83 Prozent seiner Verbindungen aufrecht erhalten wollte. Für Sonntag ging Air France von einer ähnlichen Lage aus, die Airline wollte gut 80 Prozent ihrer Flüge sicherstellen. Auch für Montag rechnete man damit, 80 Prozent der Flüge durchführen zu können. Die Zahl der streikenden Piloten gab das Unternehmen weiter mit 27 Prozent an.

Die französischen Streiks sind von den Pilotengewerkschaften bis Dienstag angekündigt. Diese wehren sich gegen Sparmaßnahmen und kritisieren die Strategie des Managements. Sie fürchten, dass das Gleichgewicht innerhalb des Konzerns Air France-KLM zulasten von Air France verschoben wird.

In der neuen Wochen müssen sich Fluggäste zudem bei Flügen von und nach Amsterdam auf Behinderungen einstellen. Die Piloten der Billigfluglinie Easyjet kündigten hier für Dienstag Streiks an. Sie wollten dann von 6.00 bis 14.00 Uhr die Arbeit niederlegen, hieß es am Sonntag aus der niederländischen Gewerkschaft der Piloten VNV.

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