Schlecker-Sanierung Klagen könnten Investoren abschrecken

Bis Pfingsten wollte Arndt Geiwitz einen Investor für Schlecker präsentieren. Nun fürchtet der Insolvenzverwalter, dass die fast 4000 Klagen der Ex-Mitarbeitern belastend für den Sanierungsprozess sein könnten.

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Arndt Geiwitz, Insolvenzverwalter von Schlecker. Quelle: dapd

Ehingen Rund 3850 Ex-Schlecker-Beschäftigte haben nach Angaben von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz bislang Klage gegen ihre Kündigung eingereicht. „So verständlich es aus der persönlichen Sicht jedes einzelnen gekündigten Mitarbeiters und jeder Mitarbeiterin ist, für den weiteren Sanierungsprozess ist die Anzahl der eingegangenen Kündigungsschutzklagen sicher belastend“, sagte Geiwitz am Freitag der Nachrichtenagentur dpa.

Bei den Zahlen handele es sich noch nicht um den finalen Stand, „da sich sicher noch einige restliche Klagen auf dem Weg der Zustellung befinden“, sagte Geiwitz. Er fürchtet, dass die Klagen einen künftigen Investor abschrecken könnten. Über die Zahl der Klagen berichtete auch die Tageszeitung „Die Welt“ (Samstag).

Im Zuge der Insolvenz der Drogeriekette mit Sitz in Ehingen in Baden-Württemberg war Ende März bundesweit rund 10.000 Beschäftigten gekündigt worden. Für die Rettung und Sanierung von Schlecker befindet sich Geiwitz derzeit weiter auf Investorensuche. Auch wenn die Klagen vermutlich wenig Aussicht auf Erfolg hätten, werde dies die angestrebte Sanierung belasten, sagte Geiwitz weiter.

Bis zuletzt hatte es noch geheißen, dass Geiwitz bis Pfingsten einen Investor präsentieren wolle. Der „Welt“ zufolge wird sich das nun wohl hinauszögern.

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