Steuerstreit mit Italien Amazon zahlt 100 Millionen

Amazon Quelle: dpa

Der weltgrößte Onlinehändler Amazon hat sich im Steuerstreit mit Italien auf einen Strafbetrag geeinigt um "Fälle aus der Vergangenheit" zu bereinigen.

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Das US-Unternehmen werde 100 Millionen Euro auf den Tisch legen, teilte Italiens zuständige Behörde am Freitag mit. Amazon lege damit einen Streit um ausstehende Steuern für den Zeitraum von 2011 bis 2015 bei. Amazon teilte lediglich mit, man habe mit der Behörde ein Übereinkommen über "Fälle aus der Vergangenheit" erzielt. Details nannte der Onlinehändler nicht. Amazon investierte nach eigenen Angaben seit dem Start in Italien mehr als 800 Millionen Euro in dem südeuropäischen Land und beschäftigt dort über 3000 Mitarbeiter.

Die EU-Kommission und viele Mitgliedsländer wollen stärker gegen Tricks von globalen Großkonzernen zur Steuervermeidung vorgehen. Die EU-Staaten einigten sich dazu Anfang des Monats auf eine schwarze Liste, mit der der Druck auf 17 Steueroasen außerhalb der Staatengemeinschaft erhöht werden soll.

Luxemburg klagt derweil gegen einen Beschluss der EU-Kommission zur eingeforderten Steuernachzahlung von Amazon. Die Brüsseler Behörde habe nicht nachgewiesen, dass es für das Unternehmen tatsächlich einen Vorteil gegeben habe, begründete das Finanzministeriums des Großherzogtums am Freitag den Gang vor den Gerichtshof der EU. Die EU-Kommission hatte Luxemburg vor zwei Monaten vorgeworfen, Amazon irreguläre Steuervorteile gewährt zu haben. Die Regierung des Landes soll deshalb rund 250 Millionen Euro von dem Onlinehändler eintreiben.

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