2,6 Kilogramm Salami vertilgt der Deutsche im Schnitt pro Jahr. Die Hälfte davon scheibchenweise und fertig verpackt. Grund genug für die Stiftung Warentest, die Dauerwurst unter die Lupe zu nehmen.
Untersucht haben die Warentester 19 klassische Salamis, drei davon sind Bioprodukte. Fünf Prüfer untersuchten die sensorische Qualität, also unter anderem Geschmack, Geruch, Konsistenz (45 Prozent). Zudem wurde die chemische Qualität (25 Prozent) analysiert, der Schadstoffgehalt (5 Prozent), die mikrobiologische Qualität (5 Prozent), die Verpackung (5 Prozent) und die Deklaration (15 Prozent).
Die gute Nachricht zuerst: Das Ergebnis ist, wie die Prüfer schreiben, weitestgehend „erfreulich“. Fast jede zweite Salami schneidet mit der Note „gut“ ab, eine sogar „sehr gut“. Zudem fanden die Prüfer weder Gammelfleisch noch Fleisch von nicht ausgelobten Tierarten. Auch Salmonellen oder Listerien fanden die Tester nicht.
So schnitten die Salamis im Test ab
Zimbo Gourmet Salami
Mit einem Preis von 1,78 Euro pro 100 Gramm liegt die Salami der Marke Zimbo im preislichen Mittelfeld. Aufgrund des sehr hohen Gehalts an Mineralölbeständen erhält die Salami nur die Note „mangelhaft“ (5,0). Sowohl die sensorische Qualität als auch die Menge an Schadstoffen bewerteten die Warentester mit „mangelhaft.“
Real/Tip Landsalami
Mit 50 Cent pro 100 Gramm zählt die Landsalami von Tip zu den günstigsten getesteten – schneidet aber auch entsprechend schlecht ab. So ist das Qualitätsurteil insgesamt nur „ausreichend“ (3,8). Sowohl die sensorische Beurteilung wie die mikrobiologische Qualität sind lediglich „ausreichend“.
Edeka/Gut & Günstig Salami
„Befriedigend“(3,2) schneidet die Edeka-Eigenmarke ab. Die sensorische Beurteilung ist „gut“ (2,5), für die Deklaration erhält die Salami nur eine „ausreichende“ Note. Sie kostet ebenfalls 50 Cent pro 100 Gramm.
Rewe/ja! Salami
Auch 50 Cent pro 100 Gramm kostet die Rewe-Eigenmarke. Sie schneidet „befriedigend“ (2,8) ab. Die sensorische Beurteilung ist „befriedigend“, genauso wie die chemische Qualität.
Netto Marken-Discount/Hofmaier Salami
Mit demselben Preis tritt auch die Salami der Edeka-Discounter-Tochter Netto an. Sie schneidet ebenfalls „befriedigend“ (2,8) ab.
Eberswalder Salami
Für einen Euro pro 100 Gramm gibt es die Salami der Marke Eberswalder zu kaufen. Auch sie schneidet befriedigend (2,8) ab.
Norma/Gut Bartenhof Salami
Die Eigenmarke von Norma schneidet „befriedigend“ (2,7) ab. Sie kostet 50 Cent pro 100 Gramm.
Kaufland/K-Classic Salami
Die gleiche Note, „befriedigend“ (2,7), erhält die Salami der Kaufland-Eigenmarke K-Classic ab. Kostenpunkt pro 100 Gramm: 50 Cent
Aldi (Nord)/Sölde Brotzeit Salami
Für den gleichen Preis liefert Aldi Nord die gleiche Qualität: Die Note lautet „befriedigend“ (2,7), der Preis liegt bei 50 Cent.
Penny Salami
Ebenfalls „befriedigend“ schneidet die Salami von Penny ab (2,6). Kostenpunkt pro 100 Gramm: 50 Cent.
Lidl/Gebirgsjäger Salami
Auf die Note „gut“ (2,4) kommt die Lidl-Eigenmarke. Kostenpunkt pro 100 Gramm: 50 Cent.
Stockmeyer Salami
Mit „gut“ (2,3) schneidet die Salami der Marke Stockmeyer ab. Pro 100 Gramm kostet sie 1,79 Euro.
Buchonia Bergsalami
Ebenfalls die Note „gut“ (2,2) geben die Warentester der Bergsalami von Buchonia. Mit 2,69 Euro pro 100 Gramm zählt sie zu den teureren im Test.
Aldi Süd/Meine Metzgerei
Die Aldi-Süd-Eigenmarke erhält ebenfalls die Note „gut“ (2,1). Der Preis pro 100 Gramm liegt bei 1,29 Euro.
Redlefsen Salami
Mit der Note „gut“ (2,0) schneidet die Salami der Marke Redlefsen ab. Wie das Produkt von Aldi Süd kostet sie 1,29 Euro pro 100 Gramm.
Alnatura Auslese Salami
Mit 3,10 Euro pro 100 Gramm ist die Salami von Alnatura die teuerste unter den getesteten. Dafür schneidet sie auch recht ordentlich ab und erhält die Note „gut“ (1,9).
FrohNatur Premium Gourmet-Salami
Für 2,49 Euro pro 100 Gramm erhält der Käufer die Salami der Marke FrohNatur. Note: „gut“ (1,8).
BioLust Bio Salami
Die Salami der Marke BioLust kostet 2,86 Euro und ist damit die zweiteuerste im Test. Sie schneidet „gut“ (1,7) ab.
Wiltmann Feinschmecker Salami
Testsieger ist die Salami der Marke Wiltmann. Sie kommt auf die Note „sehr gut“ (1,4) und kostet pro 100 Gramm 1,99 Euro.
Zwei Marken fielen allerdings negativ auf. Zum einen die Salami der Real-Eigenmarke Tip. Sie weise „vergleichsweise viele Keime“ auf, woher auch der „leicht dumpfe Geruch“ und der „leicht bittere Geschmack“ rühren könnte, wie die Autoren schreiben. Die Tester bewerteten die Qualität mit „ausreichend“.
Mit „mangelhaft“ schnitt die Salami der Marke Zimbo ab. Grund dafür ist der „sehr hohe“ Gehalt an Mineralölbeständen. Selbst gemessen an allen Lebensmitteln, die die Warentester je untersuchten, sei der Gehalt „außergewöhnlich hoch“. Eine durchschnittliche Salami enthalte etwa 0,9 bis 13 Milligramm je Kilo, in diesem Fall fanden sich 257 Milligramm gesättigte Kohlenwasserstoffe. Die europäische Lebensmittelbehörde (Efsa) bewertet Mineralöle als „potenziell besorgniserregend“.
Insgesamt lässt sich konstatieren: Salami, die länger gereift und etwas teurer ist, schneidet meist besser ab als die, die kürzer gereift und dafür preiswerter ist.
Der Testsieger, die Salami der Marke Wiltmann, schneidet mit der Note „sehr gut“ ab. Die Tester loben die „kräftige aromatische Salaminote“.
Den kompletten Test der Stiftung Warentest finden Sie hier zum kostenpflichtigen Download.