Frankfurt/Berlin Die Krisenstaaten Ägypten und Griechenland stehen bei deutschen Touristen derzeit nicht hoch im Kurs. Der Reiseveranstalter Thomas Cook berichtete am Montag, dass sich die Gäste bei diesen beiden Zielen auffällig zurückhielten, während auf der anderen Seite Tunesien ein echtes Comeback geschafft habe und die Türkei ihr Wachstum ungebrochen fortsetze. „Griechenland hat im vergangenen Jahr von der Situation in Nordafrika profitiert. In diesem Jahr schlagen die Ereignisse in Athen auf das Image des Landes durch“, berichtete Deutschland-Chef Peter Fankhauser laut einer Mitteilung vom Montag.
Der deutsche Teil des deutsch-britischen Reisekonzerns mit Marken wie Neckermann oder Bucher gibt sich im Vorfeld der weltgrößten Tourismusmesse ITB in Berlin (7.-11. März) zufrieden mit seiner Geschäftsentwicklung. Man liege dank gestiegener Verkaufspreise beim Umsatz auf dem Niveau des sehr starken Vorjahres, erklärte Fankhauser. Die Buchungszahlen für die Sommersaison seien im Vergleich um ein Prozent zurückgegangen, was aber durch die höheren Preise wieder ausgeglichen worden sei.
Beliebtestes Ziel der Thomas-Cook-Kunden bleibe Spanien vor der Türkei und Deutschland. Tunesien präsentiere sich wieder politisch stabil und könne das Niveau aus dem Sommer 2010 wieder erreichen, wenn sich die Buchungen wie bislang fortsetzten. Die schwächere Entwicklung in Ägypten und Griechenland könne sich im Last-Minute-Geschäft noch relativieren. Ägypten ist Partnerland der ITB in diesem Jahr.