Der langjährige Chef der weltbekannten Zürcher Confiserie Sprüngli, Richard Sprüngli, ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch per Todesanzeige in der „Neuen Zürcher Zeitung“ mit. Sprüngli, dessen Name zur Schweiz gehört wie Heidi oder das Matterhorn, starb am vergangenen Freitag. Er führte die Firma mehr als fünf Jahrzehnte. Erst 2003 hatte er - mit 87 Jahren - die Präsidentschaft des Verwaltungsrates an die sechste Generation der Familie abgegeben.
In die Ära von Richard Sprüngli fällt die Lancierung eines Kleingebäcks, das als eine der bekanntesten Zürcher Gaumenfreuden gilt: das „Luxemburgerli“, eine luftigere Variante der einst in Frankreich kreierten Macarons fourrés. Das „Luxemburgerli“ wurde zum Markenzeichen des Familienunternehmens, das 1836 von David Sprüngli-Schwarz und dessen Sohn Rudolf gegründet worden war.
Neben dem Stammhaus am Zürcher Paradeplatz, das Einheimische ebenso wie Touristen aus aller Welt anzieht, gibt es heute überall in der Schweiz Sprüngli-Filialen. Für die Expansion war vor allem Richard Sprüngli verantwortlich. Zugleich widerstand er der Versuchung, Ableger im Ausland zu eröffnen - ebenso wie so manch lukrativem Kaufangebot für die Firma.