Unilever Konsumgüterkonzern baut um

Unilever will in den kommenden Jahren zwei Milliarden Euro einsparen. Der Konsumgüterriese legt unter anderem zwei Sparten zusammen und will sich von dem Geschäft mit Brotaufstrichen trennen

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Als Teil des Umbaus bei Unilever sollen unter anderem die vormals separaten Geschäfte mit Lebensmitteln und Erfrischungen verschmelzen. Quelle: Reuters

London/Amsterdam Der Konsumgüterkonzern Unilever hat sich nach dem abgewehrten Übernahmeversuch durch den US-Konzern Kraft Heinz ein umfangreiches Veränderungsprogramm verordnet. Damit will der Konzern in den kommenden Jahren zwei Milliarden Euro zusätzlich einsparen und bis 2020 seine Profitabilität deutlich nach oben schrauben, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Statt 16,4 Prozent wie im Jahr 2016 sollen dann 20 Prozent vom Umsatz als operativer Gewinn übrig bleiben – allerdings bereinigt um die Umbaukosten, die das Management insgesamt mit rund 3,5 Milliarden Euro beziffert.

Als Teil des Umbaus sollen unter anderem die vormals separaten Geschäfte mit Lebensmitteln und Erfrischungen verschmelzen. Dabei soll die Brotaufstrich-Sparte entweder ganz verkauft oder zumindest eigenständig werden.

Die Doppelstruktur des Unternehmens sowohl als niederländische als auch als britische Aktiengesellschaft stehe wegen ihrer Komplexität ebenfalls auf dem Prüfstand, hieß es. Ende des Jahres solle hier eine Entscheidung über die künftige Aufstellung fallen. Unilever kündigte zudem einen Aktienrückkauf in Höhe von 5 Milliarden Euro für 2017 an.

Heinz hatte mit seiner Übernahmeofferte Anfang des Jahres bei Unilever auf Granit gebissen und den Versuch darauf hin aufgegeben. Im Nachklang hatte sich Unilever bereits im Februar ambitioniertere Ziele gesetzt und angekündigt, das gesamte Unternehmen und seine Struktur zu überprüfen.

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