US-Einzelhandel So wappnet sich Walmart gegen den Lidl-Angriff

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Das Image des US-Vorzeigekonzerns ist ramponiert

Zuletzt hatte Walmart zu sehr darauf geschielt, seinen Aktionären Gewinne zu liefern. Der Familienkonzern, der den Nachfahren von Walmart-Gründer Sam Walton gehört, sparte an vielem, was ihn einst groß und berühmt gemacht hatte: an qualifizierten Mitarbeitern, an Service und Ausstattung. Die Folge: Der Umsatz des Konzerns sank zum ersten Mal in der Geschichte von Walmart.

Das Image des Konzerns mit 2,2 Millionen Angestellten und über 500 Milliarden Dollar Umsatz war durch die Sparpolitik ramponiert. Kunden beschwerten sich über leere Regale und zu wenige Verkäufer. McMillon musste und muss nicht nur das Image des US-Vorzeigekonzerns polieren, sondern sich auch gegen immer stärkere Konkurrenten aus Ausland wehren.

McMillon setzt bei seiner Aufholjagd vor allem auf das Digitalgeschäft. So kaufte er im September das Online-Start-up Jet.com für 3,3 Milliarden Dollar, im Januar griff er beim US-Schuhversender Shoebuy zu und kaufte ihn für 70 Millionen Dollar.

Auch andere Konkurrenten bereiten sich auf Lidl vor. So besuchten Manager der Supermarktkette Kroger verschiedene Städte in Europa, um sich dort Discounter anzusehen und Tipps zu holen, wie man ihnen am besten begegnet. Kroger plant, Preise zu senken und Eigenmarken aufzubauen. Auch kaufte Kroger vor wenigen Monaten den New Yorker Käsespezialisten Murray's Cheese, nicht zuletzt, um mit dessen ausgesuchten Produkten Lidl mit seinen europäischen Flair Paroli bieten zu können.

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