Der vor allem für Skibrillen bekannte Arbeitsschutz-Hersteller Uvex aus Fürth plant eine Übernahme in den USA. „Wir sind auf der Suche nach einer Marke, die zu uns passt“, sagte Uvex-Geschäftsführer Michael Winter der WirtschaftsWoche. Die USA sind mit einem Marktvolumen von 3,2 Milliarden Dollar weltweit der größte Markt für Arbeitsschutzprodukte wie Schutzhelmen und –brillen. Wegen vertraglicher Verpflichtungen darf Uvex in den USA keine Arbeitsschutz-Produkte unter seinem Markennamen verkaufen. Winter schätzt, dass ihm so jährlich Umsätze in dreistelliger Millionenhöhe entgehen. Zudem könne sich das Unternehmen nicht an globalen Ausschreibungen im Öl-, Gas- oder Luftfahrtgeschäft beteiligen. Darum plant der Konzernchef den Zukauf: „Im Arbeitsschutz wollen wir endlich Zugriff auf den größten Markt der Welt bekommen“, sagte Winter.
Auch mit Hilfe des Zukaufs will der Franke, der das Unternehmen in der dritten Generation führt, den Uvex-Umsatz in den kommenden drei Jahren von derzeit fast 400 Millionen auf mehr als eine halbe Milliarde Euro treiben. Der Bereich Arbeitsschutz steht für drei Viertel der Erlöse. 117 Millionen Euro steuern Skibrillen, Kletter- und Fahrradhelme bei. Das Sportgeschäft trägt dank prominenter Werbeträger wie Skirennläufer Felix Neureuther stark zur Bekanntheit der Marke bei.
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