Verdi Streik bei Amazon vorerst beendet

Seit 15. Dezember hat die Gewerkschaft Verdi Versandzentren von Amazon bestreikt – bis zum Heiligabend. Damit geht die bisher längste Arbeitsniederlegung im aktuellen Tarifstreit zu Ende.

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Streik beendet: Amazons Versandzentren werden vorerst wieder bedient. Quelle: dpa

Frankfurt Die Gewerkschaft Verdi hat ihren bislang längsten Streik beim weltgrößten Versandhändler Amazon an Heiligabend beendet. Pro Tag hätten zeitweise bis zu 2700 Beschäftigte ihre Arbeit in den Versandzentren niedergelegt, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit. Zuletzt seien die Standorte Graben, Bad Hersfeld, Rheinberg und Leipzig von rund 2000 Mitarbeitern bestreikt worden. Die Streiks hatten am 15. Dezember begonnen und gingen bis Heiligabend gegen 15 Uhr. Der "Kampf für einen Tarifvertrag" gehe aber weiter, erklärte Verdi.

Der Arbeitskampf schwelt bereits seit Ostern 2013. Die Gewerkschaft fordert für die Mitarbeiter in den deutschen Amazon-Versandzentren tarifliche Regelungen, wie sie im Einzel- und Versandhandel üblich sind. Der US-Konzern dagegen nimmt die Vereinbarungen der Logistikbranche als Maßstab, in der weniger bezahlt wird. Amazon hatte garantiert, Weihnachtsgeschenke trotz des Streiks pünktlich zu liefern. Nach früheren Angaben des Konzerns nahm an den Streiks nur eine kleine Minderheit der Mitarbeiter teil, rund 19.000 Beschäftigte in Deutschland arbeiteten regulär.

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