Verkaufsgerüchte "Wir wollen die Mehrheit an Valensina behalten"

Im Markt für Mittelstandsanleihen brodelt es erneut, Verkaufsgerüchte haben Anleihegläubiger von Safthersteller Valensina in Angst versetzt. Jetzt spricht der Gesellschafter Wilfried Mocken über seine Pläne.

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Valensina ist 2012 in Schieflage geraten nun gibt es Gerüchte über einen Verkauf Quelle: Screenshot

Herr Mocken, Sie halten 85 Prozent an Valensina, Ihr Sohn Tino den Rest. Zuletzt gab es Gerüchte, dass Sie Valensina verkaufen wollen. Was ist da dran?

Richtig ist: Wir suchen einen strategischen Partner, weil Valensina sowohl mengen- als auch wertmäßig wächst. Ich will mit Valensina weiter wachsen, vor allem in Benelux, Österreich und der Schweiz. Doch dieses Wachstum werden wird allein nicht stemmen können, deswegen suchen wir einen starken Partner. Aktuell verhandle ich ganz konkret mit mehreren reichen Familiengesellschaften. Wer das ist, muss noch vertraulich bleiben. Zurzeit diskutieren wir über die Strategie für Valensina, bis Mitte Februar soll der Plan stehen. Danach prüfen wir dann, wie viel Geld nötig ist, um unser Ziel zu erreichen. Davon hängt ab, wie viel Prozent der Anteile an Valensina mein Sohn und ich verkaufen. Wir wollen möglichst die Mehrheit an Valensina behalten.

Mit dem Wörtchen „möglichst“ halten Sie sich aber ein Hintertürchen offen…

Ich formuliere es mal so: Fifty:Fifty ist immer eine schlechte Lösung – für alle. Ich werde daher alles tun, um die Mehrheit an Valensina zu behalten. Falls wir dennoch die Mehrheit von Valensina verkaufen, steht den Anleihegläubigern das Recht auf Kündigung zu – laut Wertpapierprospekt würden sie im Falle eines Kontrollwechsels 101 Prozent des Nennbetrages zurückerhalten.

Im Geschäftsjahr 2012 machte Valensina einen Millionenverlust. Wie sah es im vergangenen Jahr aus?

Unsere Bilanz wollen wir im März vorlegen. Ich kann aber bereits heute sagen: Im Geschäftsjahr 2013 hat Valensina sein Ergebnis verbessert und keinen Verlust mehr gemacht.

Sie haben sich 65 Millionen Euro bei Anlegern geliehen – was bedeuten Ihre Pläne zu einem Teilverkauf für die Anleihegläubiger?

Valensina hat keine Bankverbindlichkeiten mehr, nur noch die Anleiheschulden. Und zu Beginn des Jahres 2014 hatte Valensina 16,2 Millionen Euro Cash. Die Zinszahlung für unsere Anleihe, die im April ansteht, liegt damit bereits auf dem Konto.

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