Die Deutschen trinken durchschnittlich 140 Liter Wasser pro Jahr, aber 165 Liter Kaffee. Fast 7,3 kg Rohkaffee benötigt der deutsche Durchschnittsverbraucher pro Jahr. In Italien, dem Mutterland von Espresso und Cappuccino, sind es nur 5,6 Kilo. Das geht aus Zahlen des Deutschen Kaffeeverbandes hervor.
Kurzum: Deutschland ist ein Kaffeetrinkerland. Da wundert es nicht, dass in den vergangenen Jahren auch der Trend zum Genießer-Kaffee immer stärker geworden ist. Dabei geht es keineswegs nur um den Cappuccino mit dekorativen Kakaostreuseln oder den dreischichtigen Latte Macchiato. Es geht um richtig feinen Kaffee. Kaffee für Kenner. Kaffee für jene, die ansonsten Rotwein verkosten oder 60 Euro für eine Flasche Rum ausgeben würden.
Mythos Espresso
Schaut man sich im Internet um, merkt man erst, wie komplex das Thema ist. Espresso-Aficionados diskutieren darüber, wie fest man den Espresso mit dem sogenannten Tamper festdrücken muss; welcher Siebträger der Richtige ist; wie man verhindert, dass der Espresso zu "blond" wird; und wie man den richtigen Mahlgrad der Kaffeemühle herausfindet. Und das sind noch die einfachen Fragen.
So trinkt die Welt ihren Kaffee
...trinken ihren Kaffee am liebsten mit Milch
...trinken ihn mit Milch und Zucker
...trinkt den Kaffee schwarz
...genießen ihren Kaffee mit Zucker
Ganz nebenbei werden einige Mythen korrigiert, die sich hartnäckig um den Espresso ranken. Nein, ein Espresso ist kein besonders starker Kaffee, und nein, er ist auch keine Belastung für den empfindlichen Magen.
Ganz im Gegenteil, durch die längere Röstung wird Espresso zwar dunkler, es werden aber auch Koffein und Säure abgebaut. Das bedeutet, dass Espresso-Bohnen weniger Koffein und Säure enthalten als die heller gerösteten Kaffeebohnen und deshalb auch magenschonender sind. Espresso schmeckt deshalb intensiver, weil das ganze Aroma sich in einer kleinen Tasse mit ungefähr 25 Milliliter konzentriert.
In Kaffeeforen erfährt man auch, dass ein perfekter Espresso bei der Temperatur von 90 bis 95 Grad Celsius gebraut wird. Die Bohnen müssen extrem fein gemahlen sein, damit möglichst alle Aromen aufgeschlossen und vom Wasser aufgenommen werden können. Grundwissen für alle Espresso-Liebhaber ist auch, dass bei einer guten Maschine das Wasser mit mindestens neun Bar Druck durch das Kaffeemehl gepresst werden sollte. Das darf nicht länger als 25 Sekunden dauern, sonst schmeckt der Espresso bitter.
Was einen echten Espresso auszeichnet, kann man übrigens auf den Seiten des "Nationalen Espresso-Instituts Italien" nachlesen. Da erfährt man auch ganz offiziell, welche Merkmale ein Cappuccino aufweisen muss, damit er das offizielle Zertifikat des Instituts tragen darf.
Kaffeemaschinen im Vergleich
Auch wer das Thema Kaffee nicht ganz so streng sieht, hat vielleicht Gefallen am Thema gefunden und überlegt sich nun, welche Kaffeemaschine die Richtige ist. Leider steht der interessierte Käufer steht vor einer schier unendlichen Auswahl unterschiedlicher Gerätetypen und Zubereitungsformen.