Vollautomat oder Mokkakännchen? Die besten Kaffeemaschinen im Vergleich

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Filterkaffee und Kaffeemühlen

Filterkaffee

Der gute alte Filterkaffee, der nach einer halben Stunde auf der Warmhalteplatte mehr nach flüssiger Teerpappe schmeckt als nach Kaffee, scheint passé. Doch das stimmt nicht ganz, die Hersteller rüsten inzwischen ihre Filterkaffeegeräte mit technischen Tricks auf, damit das Wasser möglichst zügig und gleichmäßig durch den Filter läuft.

Von Hand aufbrühen

Daneben gibt es immer noch die Möglichkeit, den Kaffee von Hand zu brühen. Wer es irgendwie schafft, dass das Wasser zügig durchläuft, sich nicht staut, und das Kaffeepulver im Papierfilter möglichst gleichmäßig durchströmt wird, hat gewonnen. Länger als zwei Minuten sollte das Wasser nicht brauchen, danach muss der Kaffee durchgelaufen sein. Sonst ertrinken die feinen Aromen in Reiz- und Bitterstoffen.

Mythen rund um Kaffee
Kaffee Quelle: dpa
Kaffee-Filter Quelle: dpa
Kaffee Quelle: dpa
Kaffeetasse und Kaffeebohnen Quelle: dpa
Gerücht: Kaffee schadet dem HerzenDieses Gerücht scheint falsch zu sein, denn viele Studien ergaben sogar das Gegenteil: So fanden Forscher der Universität Utrecht heraus, dass täglich zwei bis vier Tassen Kaffee das Risiko eines Herzinfarkts um bis zu 20 Prozent senken können. Südkoreanische Wissenschaftler erklärten zudem, dass wenige Tassen am Tag verstopfte Arterien verhindern können. Auch ihre Forschungsergebnisse zeigten, dass Testpersonen, die drei bis fünf Tassen Kaffee pro Tag tranken, deutlich seltener unter Vorzeichen von Herzkrankheiten litten. Quelle: dpa
Gerücht: Kaffee schützt vor DiabetesZumindest senkt Kaffeekonsum das Diabetes-Risiko. Dies hat eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung ergeben. Bei täglich über vier Tassen Kaffee lässt sich das Diabetes-Risiko um ein Viertel senken. Quelle: dpa
Gerücht: Kaffee ist das beliebteste Getränk beim ersten DateTatsächlich geht mit 73,3 Prozent die Mehrheit der Deutschen beim ersten Date einen Kaffee trinken. Dies hat eine Umfrage der Online-Partnervermittlung ElitePartner ergeben. Essen gehen liegt mit 72,1 Prozent knapp dahinter. Nur 5,4 Prozent treffen sich beim ersten Date direkt zu Hause. Quelle: Fotolia

Kapselmaschinen

Die Kapselmaschinen, die durch Nespresso populär wurden und die inzwischen mit Marken wie Tchibo Cafissimo oder Nescafé Dolce Gusto Konkurrenz bekommen haben, müssen viel Kritik einstecken. So sind die Kaffeekapseln am Ende wesentlich teurer als loser Kaffee. Aber Bequemlichkeit hat eben ihren Preis. Schwerer wiegt die Kritik von Umweltschützern, die bemängeln, dass Jahr für Jahr Tausende Tonnen Abfall durch die Alukapseln entstehen. Im Prinzip könnte man die Kapseln im "Gelben Sack", in der "Gelben Tonne" oder auf der Wertstoffhof entsorgen, vorausgesetzt, es ist einer in der Nähe. Abgesehen davon sind Kapselmaschinen die schnellste und bequemste Möglichkeit, hochwertigen Espresso auf Knopfdruck zu produzieren. Vor allem Nespresso und Tchibo bieten exklusive Geschmackssorten.

Pad-Maschinen

Weniger Umweltprobleme bereiten Pad-Maschinen. Das Kaffeepulver ist hier in einer kreisrunden Filtertüte untergebracht, die nach der Zubereitung in die Biotonne oder in den Hausmüll wandert. Allerdings kann der Pad-Kaffee nicht mit dem Kaffee einer Siebträgermaschine mithalten. Zu flach, zu eindimensional ist das Aroma. Pad-Maschinen haben trotzdem ihre Berechtigung. Sie produzieren ganz unkompliziert wohlschmeckenden und frischen Kaffee für den Alltag, nicht mehr und nicht weniger.

Im Netz

Milchaufschäumer und Kaffeemühlen

Kaffeepuristen benötigen keinen Milchschäumer, sie trinken ihren Espresso schwarz und pur. Alle anderen benötigen einen Milchaufschäumer. Schon ab 40 Euro gibt es gute Geräte, die kalte oder warme Milch mit und ohne Schaum produzieren.

Noch wichtiger für den Gourmet ist die Kaffeemühle. Ihre Aufgabe ist es, die Bohnen möglichst gleichmäßig und mit möglichst wenig Hitzeentwicklung zu vermahlen. Durch das Mahlen werden die in den Bohnen versteckten Aromen aufgeschlossen und für das Wasser zugänglich gemacht.

Eine gute Mühle bietet die Möglichkeit, den Mahlgrad genau einzustellen. In der Regel arbeiten die Mühlen mit Kegelmahlwerken, entweder aus Stahl oder aus Keramik. Rotierende Messer kommen nur bei billigen Maschinen zum Einsatz, weil sie die Bohnen nicht so gleichmäßig zerkleinern wie Kegelmahlwerke. Doch selbst mit billigen Mühlen schmeckt der Kaffee noch deutlich besser und frischer als der vorgemahlene und vakuumverpackte aus dem Supermarktregal.

Sehr hochwertige Kaffeemühlen kosten mehrere 100 Euro, preisgünstige Modelle gibt es ab 70 Euro. Die Anschaffung lohnt sich. Nur frisch gemahlene Bohnen liefern den komplexen und tiefgründigen Geschmack eines echten Espresso.

Mit dem Wissen um die richtige Kaffeemaschine und dem Know-How um die optimale Zubereitung ausgerüstet, steht der Zukunft als Kaffeegourmet nichts mehr im Weg.

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