Deerfield Die US-Drogerie- und Apothekenkette Walgreens Boots Alliance hat die Übernahme des Rivalen Rite Aid angesichts des Widerstands der Kartellbehörden aufgegeben. Stattdessen will Walgreens nun für 5,2 Milliarden Dollar (4,6 Mrd Euro) rund die Hälfte der Filialen des Konkurrenten kaufen, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte.
Eigentlich hatte Walgreens im Oktober 2015 angekündigt, Rite Aid komplett zu schlucken. Doch den Wettbewerbshütern war der Deal, der inklusive übernommener Schulden ein Volumen von etwa 17,2 Milliarden Dollar gehabt hätte, aufgrund der geballten Marktmacht der beiden Ketten ein Dorn im Auge.
Wegen der geplatzten Übernahme wird Rite Aid eine Ausfallgebühr in Höhe von 325 Millionen Dollar von Walgreens kassieren. Bei Anlegern sorgte der neue Plan für heftige Reaktionen: Während die Walgreens-Aktien im vorbörslichen US-Handel um über sechs Prozent zulegten, stürzten die Papiere von Rite Aid um 23 Prozent ab.