Der Sportartikelhersteller Adidas beendet einem Bericht der BBC zufolge seine Zusammenarbeit mit dem Leichtathletik-Weltverband. Wie die BBC am Montag berichtete, habe das Unternehmen die IAAF darüber informiert, vorzeitig aus dem noch vier Jahre laufenden Sponsoringvertrag aussteigen zu wollen. Damit ziehe Adidas die Konsequenzen aus dem die Leichtathletik derzeit erschütternden Doping- und Korruptionsskandal, wie die BBC schreibt. Das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach ist einer der wichtigsten Sponsoren des Leichtathletik-Weltverbandes. Laut BBC kommentierten weder Adidas noch IAAF den Bericht.
Adidas und Nike im direkten Vergleich
Adidas: 14,5 Mrd. Euro
Nike: 20,5 Mrd. Euro
Geschäftsjahr 2014; Geschäftsjahr Nike endet 31.05.2015
Quelle: Unternehmen
Adidas: 568 Mio. Euro
Nike: 1990 Mio. Euro
Geschäftsjahr 2014; Geschäftsjahr Nike endet 31.05.2015
Quelle: Unternehmen
Adidas: 11,8 Mrd. Euro
Nike: 62,4 Mrd. Euro
Geschäftsjahr 2014; Geschäftsjahr Nike endet 31.05.2015
Quelle: Unternehmen
Adidas: 53.700
Nike: 56.500
Geschäftsjahr 2014; Geschäftsjahr Nike endet 31.05.2015
Quelle: Unternehmen
Der Sponsorenvertrag wurde im November 2008 auf elf Jahre geschlossen und hat dem Sender zufolge ein Volumen von umgerechnet 7,4 Millionen Euro jährlich. Adidas ist der größte Sponsor des Verbandes. Eine Stellungnahme war zunächst weder vom Unternehmen noch vom Verband zu erhalten.
Zuletzt war bekanntgeworden, dass der frühere IAAF-Präsident Lamine Diack unter anderem gegen Geldzahlungen Dopingfälle vertuscht und Athleten erpresst haben soll. Die französische Justiz hat gegen ihn wegen des Verdachts der Geldwäsche und Bestechlichkeit Anklage erhoben. Zuvor hatte eine ARD-Dokumentation systematisches Doping in Russland aufgedeckt.
Im vergangenen Jahr stellte dann eine unabhängige Kommission fest, dass es in Russland ein weit verbreitetes Dopingsystem mit staatlicher Unterstützung gegeben habe. Die russischen Leichtathleten sind deshalb derzeit von den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro ausgeschlossen. In einem vergangene Woche veröffentlichten Bericht ist von Korruption unter der Führung von Ex-Präsident Lamine Diack die Rede. Die französischen Behörden ermitteln gegen Diack und seinen Sohn. Beide weisen die Vorwürfe zurück.