Herzogenaurach/Peking Der Sportartikelhersteller Adidas hat Aufträge aus der bestreikten Schuhfabrik in China abgezogen. Einige der Bestellungen, die in der Yueyuen-Fabrik in Dongguan gefertigt werden sollten, seien dort abgezogen und an andere Hersteller vergeben worden, erklärte Adidas in einer Mitteilung vom Donnerstag und bestätigte damit einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“. Die Geschäftsbeziehungen bestünden aber fort. Adidas habe weltweit über 1000 Zulieferer.
Nach Informationen des deutschen Konzerns verhandelt die Mutterfirma des Adidas-Zulieferers, die taiwanesische Pou Chen Group, mit den lokalen Behörden und der Gewerkschaft über die Forderungen der Arbeiter.
Zehntausende Beschäftigte einer der größten Schuhfabriken in China streiken für die Zahlung von Sozialleistungen. Sie fordern gesetzlich vorgeschriebene Sozialleistungen, wie Zuschüsse zur Kranken-, Arbeits- und Rentenversicherung.
Yueyuen bezeichnet sich als größter Schuhhersteller der Welt und produziert nach eigenen Angaben für Firmen wie Adidas, Puma, Asics und Nike. Das Unternehmen hatte 2012 nach eigenen Angaben 423 000 Beschäftigte. Im vergangenen Jahr liefen demnach 313 Millionen Paar Schuhe vom Band.