Weihnachtsgeschäft Kaufhof-Chef ist zufrieden

Das Weihnachtsgeschäft hat der Warenhauskette Kaufhof Freude gemacht. Der Chef des Unternehmens, Lovro Mandac, bestätigt damit einen Trend, den auch andere Händler schon bemerkten.

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Der Vorstandsvorsitzende der Kaufhof Warenhaus AG, Lovro Mandac, ist für das neue Jahr optimistisch. Quelle: dpa

Frankfurt "Wir sind zufrieden", sagte Mandac der "Welt am Sonntag". Einkäufe kurz vor Toresschluss hatten dem deutschen Einzelhandel nach ersten Schätzungen Rekordumsätze im Weihnachtsgeschäft beschert. Der Handelsverband HDE zeigte sich optimistisch, dass der Weihnachtsumsatz um 1,5 Prozent auf das Rekordniveau von 80,4 Milliarden Euro steigen wird. In der Woche vor Heiligabend hatte das bis dahin durchwachsende Weihnachtsgeschäft deutlich an Schwung gewonnen.

Auch für 2013 sei er "nicht pessimistisch", sagte der Chef der Metro -Tochter dem Blatt weiter. Er sehe keine ernste Konsumkrise kommen. Steuererhöhungen nach der Bundestagswahl im Herbst könnten aber "vermutlich auf das Ausgabeverhalten der Deutschen drücken". Allerdings stützen neue Daten der GfK-Konsumforscher den Optimismus des Warenhaus-Managers nicht. Denn den Forschern zufolge verdirbt die Schuldenkrise den Deutschen zunehmend die Kauflaune. Der Konsumklima-Index für Januar sank auf den tiefsten Stand seit Dezember 2011.

Doch Kaufhof setzt auf den Rückenwind aus 2012, das für die Kaufhauskette laut dem Manager ein gutes Jahr war. "Wir haben von der Krise weniger gespürt, als andere - weder von der Euro-Krise noch von der angeblichen Warenhauskrise. Wir haben stattdessen konstant Marktanteile hinzugewonnen", sagte er der Zeitung, ohne Zahlen zu nennen. Ausbauen will Mandac das Internet-Geschäft von Kaufhof. "Wir werden 2012 den Onlineumsatz von zehn auf 25 Millionen Euro steigern. Für das neue Jahr rechnen wir mit einer weiteren deutlichen Steigerung."

Nach den Brand-Unglücken in asiatischen Textilfabriken kündigte Mandac eine gemeinsame Aktion von europäischen Handelsunternehmen und Politik an. Um in den Ursprungsländern vernünftige Verhältnisse zu schaffen, setze er auf den Bundesaußenminister und den Bundeswirtschaftsminister. "Fabrikbesitzer, die diese Standards etwa beim Brandschutz oder der Arbeitszeit nicht einhalten, verlieren unsere Produktionsaufträge. Das muss für jeden ganz klar sein", sagte Mandac, der auch Vizepräsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE) ist.

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