Zehnerpack Diese Markennamen machten Karriere

Früher suchte man etwas im Internet, heute heißt das "googeln", wer Fotos digital bearbeitet, "photoshopped" häufig und beim Frühstück verlangen viele nach Nutella anstatt einer Schoko-Nuss-Creme. Viele Wörter haben sich in unseren Sprachgebrauch geschlichen, stehen im Duden und sind Synonym für ganze Produktgattungen geworden. Die zehn bekanntesten Beispiele.

Klebestreifen heißt im allgemeinen Sprachgebrauch kurz schlicht: Tesa oder Tesafilm. Erstmals wurde der Name mit dem transparenten Klebeband 1936 in Verbindung gebracht. Quelle: AP
Maggi-Würze wird im allgemeinen Sprachgebrauch viel häufiger verwendet als der Begriff der Suppenwürze oder des Suppenwürfels. Bereits seit 1886 gibt es die würzige Soße, seit 1909 befindet sie sich in der unverkennbaren braunen Flasche mit gelb-rotem Etikett. Wer wissen will, wie sich die Maggi-Flasche in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat, dem sei ein Besuch im Deutschen Verpackungsmuseum in Heidelberg ans Herz gelegt. Quelle: ZBSP
Die meisten Deutschen verlangen nach einer durchzechten Nacht nicht etwa nach einem Kopfschmerzmittel, sondern nach einer Aspirin. Zwar verwenden Menschen bereits seit Jahrhunderten zur Schmerzlinderung Acetylsalicylsäure, aber so richtig bekannt wurde der Wirkstoff erst mit der Leverkusener Firma Bayer. Seit 1897 wird der synthetische Wirkstoff dort hergestellt und unter den Namen Aspirin verkauft. Quelle: dpa
Der Klebezettel aus dem Hause 3M wurde von der US-Zeitschrift "Fortune" als einer der wichtigsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts erklärt. Wir halten das für ein wenig übertrieben, verlangt niemand nach einem Klebezettel, wenn er um ein Stück Papier bittet, das auf der Rückseite mit einer Klebung bestückt ist, um es an glatten Gegenständen zu befestigen. Wer um ein Post-It bittet, ist nicht nur schneller, sondern auch präziser. Ursprünglich hatten Post-Its eine knallgelbe Farbe - mittlerweile das berühmte und durchaus praktische Büromaterial auch in anderen Farben erhältlich. Quelle: AP
Das Papiertaschentuch ist kein sonderlich beliebtes Wort: In Deutschland sprechen die meisten von Tempo, im englischsprachigen Raum wird statt "tissue" meist das Wort Kleenex verwendet, das ebenfalls von einem Markennamen abstammt. Das Warenzeichen Tempo wurde bereits 1929 beim Reichspatentamt in Berlin angemeldet, die Marke hatte also genügend Zeit, sich in den Sprachgebrauch der Deutschen festzusetzen. Mittlerweile gibt es von Tempo nicht nur Taschentücher, sondern auch Toilettenpapier. Hoffentlich sorgt das nicht einmal für Verwirrung. Quelle: obs
Die meisten wissen es vermutlich gar nicht, dass der Fön einmal ein Markenname aus dem Hause AEG ist, sondern verbinden mit dem Wort einfach nur ein anderes Wort für Haartrockner (oder Heißluftdusche, wie es in der Wikipedia heißt). Dabei darf das Wort "Fön" wirklich nur von AEG bzw. der Firma Electrolux verwendet werden, zu der die Marke mittlerweile gehört. AEG hat sich das Markenzeichen bereits 1909 schützen lassen. Quelle: dpa
Ein Gerät aus Winnenden, Baden-Württemberg, hergestellt von der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG hat es nicht nur in den Duden geschafft, sondern hat sich auch im Ausland in den allgemeinen Sprachgebrauch geschlichen. Wer kärchert, benutzt einen Dampfdruckreiniger. Nicht ganz so glücklich war die Verwendung des Begriffs 2005 durch den damaligen französischen Innenminister Nicolas Sarkozy im Zusammenhang mit den landesweiten Unruhen. Im Oktober und November kam es in ganz Frankreich zu Sachbeschädigungen und Brandstiftungen und Zusammenstößen mit der Polizei. Sarkozy kündigte mit der Verwendung des Begriffs ein hartes Durchgreifen seitens des Staats an. Quelle: dpa/dpaweb
Seit 1928 ist Knirps eine weltweit geschützte Marke, unter der teleskopierbare Regenschirme verstanden werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch existiert zwar auch der Begriff des Regenschirms, wenn es allerdings um die kleine Variante für die Handtasche geht, sprechen die meisten von einem Knirps. Quelle: dpa
Keine andere Firma als Sony darf zu einem tragbaren Kassettenabspielgerät "Walkman" sagen. Zwar will das mittlerweile auch keiner mehr, weil die Geräte zunächst von tragbaren CD-Spielern und mittlerweile von MP3-Playern abgelöst worden sind, im allgemeinen Sprachgebrauch konnte sich die Firma da allerdings nicht durchsetzen. Weil der Begriff sich zum Gattungsnamen entwickelt hatte, wurden Sony in Australien und Sony deshalb die Rechte an der Marke entzogen. Quelle: REUTERS
Ebenfalls zum Gattungsnamen gemausert hat sich die Marke Uhu als Synonym für Klebstoff. Der Klebstoff wurde in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von einem Apotheker namens August Fischer erfunden. Wie Fischer auf den Namen Uhu kam? In der Schreibwarenbranche war es üblich, Produkte nach großen Vögeln zu benennen. Oder haben Sie in ihrer Jugend nicht mit einem Pelikan-Füller geschrieben? Quelle: Screenshot
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