Zukäufe außerhalb Europas Südzucker prüft neue Übernahmen

Kampfansage von Europas größtem Zuckerproduzenten: „Wir könnten Akquisitionen von ein bis zwei Milliarden Euro stemmen“, sagt Finanzchef Kölbl. Allerdings wird fürs laufende Geschäftsjahr ein Gewinnrückgang erwartet.

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Bald in Brasilien? Trotz Gewinnrückgang will Südzucker expandieren. Quelle: dpa

Frankfurt Südzucker hat Übernahmen im Visier. Gegenwärtig prüfe Europas größter Zuckerproduzent Zukäufe im Zuckergeschäft in einigen Regionen außerhalb Europas, sagte Finanzchef Thomas Kölbl im Interview mit der „Börsen-Zeitung“. „Wir könnten Akquisitionen von ein bis zwei Milliarden Euro stemmen“. In den vergangenen Jahren seien die Preise für Zuckerproduzenten wegen der stark gestiegenen Weltmarktpreise für Zucker zu hoch gewesen, das habe sich inzwischen geändert. „Brasilien ist für uns nach wie vor ein interessanter Markt.“

Südzucker leide darunter, dass die Weltmarktpreise für Zucker niedrig und die Versorgungslage mit Zucker in Europa gut sei, erklärte Kölbl. Der Konzern hatte Anfang April mit einem düsteren Ausblick die Aktionäre verschreckt, nachdem das operative Ergebnis bereits im Geschäftsjahr 2013/14 um fast ein Drittel gefallen war. Im laufenden Geschäftsjahr, das am 1. März begonnen hat, werde der operative Konzerngewinn um mehr als zwei Drittel schrumpfen, weil es in den Geschäften mit Zucker und auch mit Bioethanol Probleme gebe, teilte das im Nebenwerteindex MDax notierte Unternehmen damals mit.

„Die Aktionäre müssen mit einem deutlichen Rückgang der Dividende rechnen“, sagte Kölbl. Einen konkreten Vorschlag werde der Vorstand im Mai dem Aufsichtsrat unterbreiten. „Unsere mittelfristige Dividendenstrategie ist es, 30 bis 40 Prozent des Jahresüberschusses nach Minderheiten auszuschütten“.

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