Handelsriese Koch bleibt bis 2018 Metro-Chef

Olaf Koch bleibt bei Metro: Wenig überraschend verlängerte der Handelskonzern den Vertrag des 44-Jährigen Vorstandsvorsitzenden vorzeitig. Sein Auftrag bleibt die begonnene Sanierung des Handelsriesen.

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Olaf Koch bleibt Vorstandsvorsitzender bei Metro. Der Aufsichtsrat verlängerte den Vertrag des 44-Jährigen vorzeitig bis 2018. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Handelsriese Metro hat den Vertrag von Vorstandschef Olaf Koch vorzeitig um drei Jahre bis 2018 verlängert. Der 44-Jährige hatte die Leitung des Düsseldorfer Konzerns Anfang 2012 von Eckhard Cordes übernommen.

Koch kann somit die Sanierung des Handelsriesen weiter vorantreiben. Der Aufsichtsrat habe Kochs Vertrag einstimmig bis September 2018 erneuert, teilte der Düsseldorfer Konzern am Mittwoch mit. Die Entscheidung kommt nicht überraschend, der Personalausschuss des Gremiums hatte bereits dafür plädiert, Koch an Bord zu behalten. Auf Koch kommt nun viel Arbeit zu: Großaktionär Haniel hatte in der Vergangenheit immer wieder Wachstum und Margenverbesserungen gefordert.

Unter Kochs Führung seien „entscheidende Weichen für die Neuausrichtung der Metro Group gestellt“ worden, bescheinigte Aufsichtsratschef Franz Markus Haniel dem 44-jährigen. Der Aufsichtsrat sehe „zunehmend die Erfolge dieser Transformation“ und habe „vollstes Vertrauen (...), dass der eingeschlagene Weg erfolgreich fortgesetzt wird“.

Koch hat gleich mehrere Baustellen vor sich. Pläne für einen Börsengang des russischen Großmarktgeschäfts hat er angesichts des Ukraine-Konflikts auf Eis gelegt, die Zukunft der Warenhauskette Kaufhof unter dem Metro-Konzerndach hatte er zur Disposition gestellt.

Die Spekulationen um Kaufhof haben angesichts der Übernahme des mit Verlusten kämpfenden Wettbewerbers Karstadt durch den Immobilien-Investor Rene Benko neue Nahrung erhalten. Dieser hatte in der Vergangenheit bereits erfolglos die Fühler nach der Metro-Tochter ausgestreckt. Branchenkreisen zufolge hat er nun beim Großaktionär Haniel angeklopft.

Zugleich tobt seit Jahren ein erbitterter Machtkampf mit dem Minderheitseigner der Tochter Media-Saturn, Erich Kellerhals. Kellerhals und Metro haben Banken eingeschaltet, um Optionen für die Zukunft der Kette auszuloten. Koch hatte aber immer wieder unterstrichen, dass er Potenzial zur Wertsteigerung in der Kette sehe. Koch war 2009 als Finanzvorstand zu Metro gekommen. Seit Januar 2012 steht er an der Spitze des Konzerns.

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