Heckler & Koch "Das tödlichste Unternehmen Deutschlands"

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HK boomt und will auch in die USA expandieren, ohne großen Erfolg. Als 1990 die Bundeswehr überraschend das von HK weitgehend auf eigene Rechnung entwickelte G11 nicht haben will, rettet das Unternehmen nur die Übernahme durch British Aerospace – heute als BAE Europas größter Rüstungskonzern.

Doch die vernachlässigen die Tochter. Und als Ende der Neunzigerjahre in den USA Angehörige von Opfern die Schusswaffenhersteller verklagen, will BAE aussteigen, findet aber keinen Käufer.

Kurz vor einer Liquidierung greift 2002 der Privatinvestor Andreas Heeschen zu. Der Investor hat zunächst Pech, als Großaufträge wie der über ein Gewehr für die US-Streitkräfte platzen. Doch nach eigenen Angaben hat Heeschen das Unternehmen nun saniert. Schrieb HKs offizielle Bilanz 2007 noch 15 Millionen Euro Verlust, sind es 2008 nun 13 Millionen Gewinn.

Ob das nachhaltig ist, bezweifeln viele Beschäftigte. „Die erwarten eher, dass Heeschen erneut verkauft“, sagt Grässlin. Die Arbeit von HK dürfte das kaum ändern, glaubt Wezeman. „Bis jetzt war noch jeder Eigentümerwechsel ohne sichtbaren Einfluss.“

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