Höhere Auslieferungen Volkswagen steigert den Gewinn um fast neunzig Prozent

Europas größter Autobauer ist weiter auf Wachstumskurs. In den ersten neun Monaten des Jahres verdoppelt sich das Ergebnis nahezu. Der weltweite Autoboom spielt dem Konzern in die Hände.

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VW-Modelle in Wolfsburg: Der Autobauer überrascht mit einem hohen Ergebnis. Quelle: handelsblatt.com

Europas größter Autobauer Volkswagen hat in den ersten neun Monaten 2011 seinen Gewinn kräftig gesteigert. Das operative Ergebnis nahm um 86 Prozent auf fast neun Milliarden Euro zu. Das teilte der Konzern am Donnerstag in Wolfsburg mit. Der Umsatz verbesserte sich um ein Viertel auf 116,3 Milliarden Euro. Der VW-Konzern hatte in den ersten neun Monaten erstmals mehr als sechs Millionen Autos verkauft.

Unterm Strich stand ein Gewinn von 13,6 Milliarden Euro. Dabei schlug jedoch ein Sondereffekt durch die Neubewertung der Option zum Kauf der restlichen Porsche-Anteile mit 6,8 Milliarden Euro im Vorsteuerergebnis positiv zu Buche. Allein aus den chinesischen Gesellschaften kamen zusätzlich 1,9 Milliarden operativer Gewinn.

Für das Gesamtjahr 2011 rechnet der Konzern mit deutlich besseren Zahlen als 2010. In den ersten neun Monaten habe VW bereits mehr verdient als im gesamten vorigen Jahr - 2010 lag der operative Gewinn bei 7,1 Milliarden. Trotz einiger Risiken für die künftige Entwicklung sieht sich VW gut aufgestellt.

„Wir befinden uns auf einem guten Weg, bis 2018 an der Spitze der Automobilindustrie zu stehen - ökonomisch und ökologisch“, sagte Konzernchef Martin Winterkorn. Volkswagen hat den operativen Gewinn dank weltweit höherer Auslieferungen im dritten Quartal überraschend stark gesteigert. Der Betriebsgewinn sei von Juli bis September um 45 Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Euro geklettert, teilte der Wolfsburger Konzern am Donnerstag mit. Damit übertraf Europas größter Autobauer die Erwartungen von Analysten, die für diesen Zeitraum im Schnitt mit lediglich 2,6 Milliarden Euro gerechnet hatten.

Der Umsatz legte um ein Viertel auf 38,5 Milliarden Euro zu. An seiner Prognose hielt der Vorstand trotz Schuldenkrise und zunehmender Konjunktursorgen fest. Demnach sollen Umsatz und operativer Gewinn 2011 die Vorjahreswerte deutlich übertreffen.

Negative Währungseffekte und höhere Rohstoffkosten könnten die positiven Effekte des Absatzanstiegs allerdings abschwächen. Eine Vorhersage für das kommende Jahr wagte der Konzern nicht. Die VW-Aktie legte in einem nach dem Euro-Gipfel freundlichen Umfeld um mehr als fünf Prozent zu.

Auch die Volkswagen-Tochter Audi hat angesichts der ungebrochen boomenden Automärkte in den ersten neun Monaten bei Umsatz und Gewinn kräftig zugelegt. Dank der deutlichen Absatzsteigerung und einer besseren Kostenstruktur hat die Volkswagen-Tochter ihr operatives Ergebnis zwischen Januar und September auf 4 Milliarden Euro fast verdoppelt, wie aus den am Donnerstag in Wolfsburg vorgestellten VW-Zahlen hervorgeht.

Der Umsatz der Ingolstädter Nobelmarke stieg in den ersten drei Quartalen um 24,6 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro. Der Oberklassehersteller verkaufte weltweit zwischen Januar und September 973 211 Fahrzeuge, 17,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2010. Damit fährt Audi weiter auf Rekordkurs.

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