ABB Auftragsschwund hält bei Elektrokonzern an

Der Energie- und Automatisierungskonzern ABB hat derzeitig mit weniger Aufträgen zu kämpfen. Trotz der disziplinierten Führungsweise des Vorstands bleibt die Zukunft des Unternehmens unklar.

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Sobald sich das aktuelle Weltgeschehen etwas stabilisiert hat, könnte es für den Konzern wieder bergauf gehen. Quelle: Reuters

München Der Elektrokonzern ABB bekommt immer weniger Bestellungen. Im abgelaufenen Quartal sackte der Auftragseingang binnen Jahresfrist abermals um 14 Prozent auf rund 7,5 Milliarden Dollar ab, wie die Schweizer am Donnerstag mitteilten. Der Umsatz schrumpfte um drei Prozent auf 8,26 Milliarden Dollar, der Konzerngewinn fast im gleichen Umfang auf 568 Milliarden Dollar.

Vorstandschef Ulrich Spiesshofer führte die schwache Entwicklung auf die Konjunktur zurück. „Das dritte Quartal war von erheblichen makroökonomischen Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit und den Wahlen in den USA geprägt, was sich im geringeren Auftragsvolumen widerspiegelt“, sagte er. „In der Division Stromnetze wurde der Auftragseingang durch die Unentschlossenheit von Kunden im Vorfeld des Capital Markets Day zusätzlich belastet.“ Spiesshofer hatte fast ein Jahr darüber gebrütet, ob er das Geschäftsfeld verkauft und sich Anfang Oktober schließlich für einen Verbleib entschieden.

Der Schwabe rühmte sich indes seiner Sparqualitäten: ABB habe das achte Quartal in Folge seine operative Marge nach oben getrieben. Bei dem Sparkurs werde es bleiben. „Wir führen das Unternehmen weiterhin diszipliniert und nutzen konsequent unsere Wachstumschancen, während wir gleichzeitig Erträge und den Cashflow steigern.“ Einen konkreten Ausblick für das verbleibende Geschäftsjahr gab er nicht.

Spiesshofer holte sich zudem einen neuen Finanzvorstand an die Seite. Der Finne Timo Ihamuotila kommt von Nokia und löst im April Erik Elzvik ab.

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