Ingolstadt Im Abgas-Skandal bei Volkswagen hat die Staatsanwaltschaft Ingolstadt nach den neuen Enthüllungen der VW-Tochter Audi ein Prüfverfahren eingeleitet. Behördenleiter Wolfram Herrle bestätigte am Mittwochabend einen entsprechenden Bericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe. Audi hatte die Installation eines Programms in 3,0-Liter-Motoren zugegeben, das in den USA als illegal gilt. Direkt danach sei das Prüfverfahren auf den Weg gebracht worden, sagte Herrle.
Ein zuvor im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal bei VW eingeleitetes Prüfverfahren hatten die Ingolstädter nach Braunschweig übersandt, weil dort die Ermittlungen zusammenlaufen. Da es sich in dem neuen Fall aber um Motoren handele, die bei Audi in Ingolstadt entwickelt wurden, habe man sich der Themas vor Ort angenommen, sagte Herrle.
Nun gehe es erst einmal darum, zu klären, um was für eine Art von Software es sich handele, welche Auswirkungen diese hatte und vor allem ob es sich um einen strafrechtlich relevanten Tatbestand handele. Erst wenn sich dafür ein Anfangsverdacht ergäbe, würde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, so Herrle. Das Prüfverfahren richte sich nicht gegen bestimmte Personen.