Abgas-Skandal VW geht nächsten großen Schritt bei Diesel-Rückruf

Das Kraftfahrt-Bundesamt hat die technischen Lösungen für 800.000 weitere Dieselfahrzeuge in Europa freigegeben, die vom Skandal um manipulierte Abgaswerte betroffen sind. Etwa ein Drittel soll auf Deutschland entfallen.

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Ein Kfz-Meister lädt in einer Werkstatt in Hannover ein Software-Update auf einen betroffenen Volkswagen Golf mit einem 2,0-Liter-Dieselmotor. Quelle: dpa

Wolfsburg Der VW-Konzern kommt bei seinen Genehmigungen für die millionenfachen Rückrufe der manipulierten Dieselfahrzeuge weiter voran. Am Freitag habe das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die technischen Lösungen für europaweit rund 800.000 weitere Diesel freigegeben, sagte ein Sprecher in Wolfsburg.

Darunter befänden sich Varianten des Passat, Passat-Kombi, CC, Alltrack sowie Touran, Audi, Skoda und Golf-GTD. Sie alle hätten Versionen des von der Software-Manipulation betroffenen Vierzylinder-Diesels EA189 mit 2,0 Liter Hubraum und 125 Kilowatt Leistung (168 PS). Insgesamt habe der VW-Konzern nunmehr Freigaben für rund 4,6 Millionen Wagen. Damit steuert der Autobauer die Halbzeit-Marke der weltweit 11 Millionen betroffenen Dieselfahrzeuge an.

Wie viele der 800.000 freigegeben Wagen auf Deutschland entfallen, war nicht genau bezifferbar. Als Faustformel für eine Annäherung gilt ein knappes Drittel – also etwa 240.000 Fahrzeuge.

Die Halter, deren Autos unter den Varianten sind, werden angeschrieben. Sie müssen dann für ein Software-Update in die Vertrags-Werkstatt. Da die Freigabe aber versionenspezifisch läuft und etwa an Getriebevarianten hängt, bilden sich immer nur Teilmengen der insgesamt betroffenen Modelle. Alle Golfs mit EA189-Motor zum Beispiel kommen nicht im Block dran.

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