Air Products Übernahme liegt bei bei Evonik in der Luft

Das mögliche Interesse von Evonik an einer Sparte des US-Konzerns Air Products hat die Aktien des Essener Spezialchemiekonzerns angeschoben. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

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Die 10 umsatzstärksten deutschen Chemiekonzerne 2013
Platz 10Beiersdorf AGUmsatz: 6.141 Mio. EuroBeschäftigte: k.A.Quelle: Verband der Chemischen Industrie e.V. Quelle: dpa
Platz 9Lanxess AGUmsatz: 8.300 Mio. EuroBeschäftigte: 17.000 Quelle: dpa
Platz 8Merck KGaAUmsatz: 11.095 Mio. EuroBeschäftigte: 38.154 Quelle: dpa
Platz 7Evonik Industries AGUmsatz: 12.874 Mio. EuroBeschäftigte: 32.995 Quelle: dpa
Platz 6Boehringer Ingelheim GmbHUmsatz: 14.065 Mio. EuroBeschäftigte: 47.492 Quelle: dpa
Platz 5Henkel AGAktiengesellschaft & Co. KGaAUmsatz: 16.355 Mio. EuroBeschäftigte: 46.850 Quelle: dpa
Platz 4Linde AGUmsatz: 16.655 Mio. EuroBeschäftigte: 63.487 Quelle: dpa

Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik könnte einem Insider zufolge bei seiner Suche nach Übernahmezielen fündig geworden sein. Evonik habe Interesse an einer Sparte des US-Konzerns Air Products, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Eine Evonik-Sprecherin wollte die Aussagen nicht kommentieren. Zuvor hatte ein weiterer Insider gesagt, Air Products erwäge seinerseits einen Verkauf an Evonik, die Transaktion könne einen Wert von mehr als 3,5 Milliarden Dollar haben.

Die zu veräußernde Sparte produziere Chemikalien, die in Sonnencremes und Farben zum Einsatz kämen. Evonik-Aktien legten am Morgen deutlich zu und notierten mit einem Plus von 2,72 Prozent bei 27,37 Euro.

Evonik-Chef Klaus Engel hatte in der Vergangenheit immer wieder eine aktive Rolle des Konzerns bei der Konsolidierung der Branche und größere Übernahmen angekündigt. Das Unternehmen hat prall gefüllte Kassen. Zukäufe hat Engel aber bislang nicht präsentieren können, obwohl Evonik Branchenkreisen zufolge in der Vergangenheit unter anderem die Konkurrenten DSM und Clariant ins Visier genommen hatte. Anfang März sagte Engel, es könnten sich in nächster Zukunft neue Möglichkeiten für Zukäufe ergeben. Die Manager des Konzerns arbeiten eine Liste mit möglichen Übernahmezielen ab, hatten Insider berichtet. In Asien setzt der Konzern vor allem auf organisches Wachstum, Zukäufe in Nordamerika könnten Evonik breiter aufstellen.

Die Chemiebranche ist derzeit in Bewegung. In den USA schmieden Dow Chemical und DuPont einen neuen Branchengiganten. Zudem will sich der Staatskonzern ChemChina den Schweizer Pflanzenschutzspezialisten Syngenta für 43 Milliarden Dollar einverleiben.

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