Airbag-Skandal Takata weist Bericht über Rückruf-Kosten zurück

Der Rückruf von Takata-Airbags könnte das Unternehmen bis zu 24 Milliarden Dollar kosten, berichteten Medien am Mittwoch. Die Aktien des Zulieferers brachen daraufhin ein. Nun dementiert Takata den Bericht.

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Das Logo von Takata Quelle: AP

Der japanische Airbag-Hersteller Takata hat einen Medienbericht über die voraussichtlichen Kosten seines weltweiten Airbag-Rückrufs zurückgewiesen. Es sei unwahr, dass Takata die Zusatzkosten berechnet habe, teilte der in Tokio ansässige Konzern am Donnerstag mit. Dies sei derzeit schwierig, da die Ermittlungen zu der Explosionsursache bei einigen Airbags andauerten. Die Aktie des Unternehmens legte fast sechs Prozent zu.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte gemeldet, Takata rechne mit einer Summe von bis zu 24 Milliarden Dollar. Takata-Aktien brachen nach dem Bericht um ein Fünftel ein. Industrieexperten gingen bisher davon aus, dass Takata für die Rückrufaktionen bis zu 3,5 Milliarden Dollar auf den Tisch legen könnte.

Bislang sind weltweit mehr als 50 Millionen Airbags von Takata zurückgerufen worden, weil die Aufblasvorrichtungen explodieren und Metallteile umherschleudern könnten. Mit dem Defekt werden weltweit zehn Todesfälle in Zusammenhang gebracht, die meisten davon in den USA.

Reuters hatte vergangenen Monat berichtet, dass die US-Behörden erwägen, deutlich mehr Fahrzeuge überprüfen zu lassen. Die ersten Rückrufe gab es bereits vor Jahren. Da jedes fünfte Luftkissen weltweit aus der Produktion der Japaner stammt, sind viele Autoproduzenten betroffen, darunter auch Daimler, BMW und VW.

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