Airbus Flugzeugkonzern bleibt trotz Billionen-Auftragsbestand vorsichtig

Airbus profitiert weiter von der hohen Nachfrage nach seinen Linienfliegern. Der Flugzeugkonzern zeigt sich trotzdem vorsichtig und sagt für 2016 einen stagnierenden Betriebsgewinn voraus.

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Der Flugzeugkonzern Airbus zeigt sich für das laufende Geschäftsjahr trotz eines Rekordauftragsbestands von erstmals einer Billion Euro vorsichtig. Vorstandschef Tom Enders sagte am Mittwoch für 2016 einen stagnierenden Betriebsgewinn von rund 4,1 Milliarden Euro voraus.

Hintergrund sind anfallende Kosten zum Hochfahren der Produktion neuer Passagierjetserien wie dem Langstreckenflieger A350 oder dem modernisierten Mittelstreckenmodell A320neo.

"Der Rekord-Auftragsbestand unterstützt unsere Pläne, die Kapazitäten in der Zivilflugzeugproduktion zu erhöhen", erklärte Enders. Ab 2017 würden monatlich sieben Flugzeuge des Typs A330 gebaut.

Aufträge von Airbus und Boeing im Vergleich

Mit dem abgelaufenen Jahr zeigte sich Enders zufrieden. Der Riesenflieger A380 werfe erstmals in seiner Produktionsgeschichte Gewinn ab, die Einführung des A320neo verlaufe nach Plan und vom neuen A350 seien bereits 14 Maschinen ausgeliefert worden. Außerdem sei der Abwärtstrend im Rüstungs- und Raumfahrtgeschäft unterbrochen, die Auftragslage habe sich zuletzt wieder gebessert.

"Wir werden unser Augenmerk auch künftig auf das Programmmanagement und die Bewältigung der Herausforderungen richten, die mit der Beschleunigung des A350- und A400M-Hochlaufs sowie dem Übergang zur A320neo-Version einhergehen", erklärte Enders. Die lahmende Produktion des Militärtransporters A400M hatte Airbus im ersten Halbjahr 2015 noch hohe Sonderlasten eingebrockt.

Insgesamt kletterten die Einnahmen der Toulouser 2015 binnen Jahresfrist um acht Prozent auf 64 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn (Ebit) vor Sondereffekten lag mit gut 4,1 Milliarden nur knapp über dem Vorjahreswert.

Das Konzernergebnis stieg um 15 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen für 2015 eine Dividende von 1,30 je Anteilsschein erhalten, zehn Cent mehr als im Jahr davor.

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