Airbus Weitere Gespräche über Hubschrauber-Deal mit Polen

50 Hubschrauber wollte Polen ursprünglich von Airbus kaufen. Doch die neue rechtskonservative Regierung will den Auftrag im Inland vergeben. Airbus dementiert Storno-Gerüchte – und verweist auf laufende Gespräche.

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Von ursprünglich 50 georderten Helikoptern wolle Polens Regierung nur noch einige wenige kaufen, so der Bericht einer polnischen Zeitung. Quelle: AFP

Warschau Airbus hat einen Pressebericht dementiert, wonach die neue polnische Regierung Pläne für einen drei Milliarden Dollar schweren Hubschrauber-Auftrag zurückgezogen hat. Die jüngsten Medienkommentare hätten Spekulationen und Gerüchte ausgelöst, die zu falschen Schlussfolgerungen geführt hätten, erklärte die Konzerntochter Airbus Helicopters am Donnerstag. Wahr sei vielmehr, dass die Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium andauerten und das Unternehmen zur Unterstützung seiner polnischen Partner bereit sei. Auch aus dem französischen Verteidigungsministerium verlautete, dass der Bericht falsch sei.

Die Zeitung „Rzeczpospolita“ hatte zuvor unter Berufung auf namentlich ungenannte Vertreter des polnischen Verteidigungsministeriums berichtet, dass sich die Regierung gegen den Kauf entschieden habe. Anstatt der geplanten Abnahme von 50 „Caracal“-Mehrzweckhubschraubern wolle Polen nur noch einige wenige kaufen. Stattdessen verhandele Polen mit dem US-Mitbewerber Sikorsky, der seine „Black Hawk“-Hubschrauber im Gegensatz zu Airbus in Polen selbst produziert.

Die nationalkonservative PiS-Partei, die seit Oktober im Amt ist, hat bereits wiederholt erklärt, den Auftrag an einen Hersteller zu vergeben, der auch in Polen Fabriken betreibt. Vize-Verteidigungsminister Bartosz Kownacki hatte Ende Januar erklärt, es sei „sehr wahrscheinlich“, dass der von der Vorgängerregierung mit dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern geschlossene Vorvertrag zurückgezogen werde.

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