Chicago Der US-Aluminiumriese Alcoa will mit einer Milliarden-Übernahme sein Geschäft mit der Luftfahrt- und Autobranche stärken. Den Titanium-Zulieferer RTI International Metals lässt sich Alcoa etwa 1,5 Milliarden Dollar kosten.
Es handele sich um ein reines Aktienübernahmegeschäft, erklärte der vom früheren Siemens-Chef Klaus Kleinfeld geführte Konzern am Montag. RTI-Papiere kletterten nach Bekanntgabe des Kaufs vorbörslich in den USA um mehr als 46 Prozent. Die Anteilsscheine von Alcoa bewegten sich kaum.
„Im Wesentlichen sind wir ein Titan bei Titanium geworden“, sagte Kleinfeld. RTI aus Pittsburgh, zu dessen Kunden Boeing gehört, setzte 2014 knapp 800 Millionen Dollar um.
Alcoa will sein Geschäft stärker auf Leichtmetalle und damit auf die schneller wachsende Flugzeug- und Autoindustrie ausrichten, um sich von der traditionellen und recht teuren Aluminium-Produktion unabhängiger zu machen. Dafür kauften die Amerikaner jüngst auch den deutschen Titan-Hersteller Tital und kündigten den Verkauf und die Schließung von Aluminiumhütten an.