Amazon, Bosch, VW Die größten Job-Schaffer in Europa

Firmen streichen derzeit eher Stellen als neue Jobs zu schaffen. Eine Studie von Ernst & Young zeigt jedoch, dass gerade deutsche Konzerne in den vergangenen zehn Jahren in Europa am meisten Jobs geschaffen haben.

Platz 10: IBMDer Experte für Informationstechnologie generierte zwischen 2003 und 2012 genau 10.527 neue Arbeitsplätze und schafft es damit knapp in die Top Ten. Für IBM arbeiten weltweit 430.000 Menschen.Quelle: „European Investment Monitor“ von Ernst & Young, eine Datenbank, die die tatsächlichen ausländischen Direktinvestitionen in Europa analysiert. Wichtig: Die Zahlen zu geschaffenen Arbeitsplätzen basieren auf den Angaben der Unternehmen zum Zeitpunkt der Projektankündigung – spätere Aufwärts- oder Abwärtsentwicklungen werden nicht erfasst. Quelle: dpa
Platz 9: SiemensDer Münchener Industriekonzern steht derzeit wegen bisher nicht ausgelieferter Hochgeschwindigkeitszüge und Fehlinvestitionen in der Kritik. Ein Sparprogramm, das auch Stellenstreichungen vorsieht, ist bereits aufgelegt. In den vergangenen zehn Jahren schuf Siemens jedoch auch eine große Zahl von Arbeitsplätzen in Europa: 11.356. Außerdem ist der Technologieriese die Nummer eins unter den Investoren in Europa. Kein anderes Unternehmen hat in den vergangenen zehn Jahren mehr Investitionsprojekte („Foreign Direct Investments“, kurz FDI) durchgeführt. Siemens investierte zwischen 2003 und 2012 insgesamt 112 Mal im europäischen Ausland und gründete dort neue Forschungszentren oder Fertigungsstätten. Quelle: dpa
Platz 8: Robert Bosch GmbHDer baden-württembergische Autozulieferer- und Technikriese verabschiedete sich vor wenigen Monaten von seinem verlustreichen Solargeschäft - 3000 Stellen fallen weg. Auch im Kerngeschäft Automotive muss sich Bosch anstrengen, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten. Noch zehrt Bosch von der erfolgreichen Entwicklung der Vorjahre. Zwischen 2003 und 2012 schuf der Konzern europaweit 12.432 neue Arbeitsplätze. Quelle: dpa
Platz 7: Hyundai Motor CoDer koreanische Autobauer hat in den letzten zehn Jahren weltweit massiv expandiert und ist derzeit der sechsgrößte Hersteller. Gemeinsam mit Schwestermarke Kia verkaufte er 2012 mehr als 7,1 Millionen Autos. Wie stark Hyundai gewachsen ist, zeigt sich auch an der Zahl der Neueinstellungen. 13.020 neue Arbeitsplätze haben die Koreaner geschaffen. Quelle: AP
Platz 6: Renault Der französische Autobauer hängt derzeit am Tropf von Konzernschwester Nissan. Wegen der Krise in Südwesteuropa sind die Absatzzahlen des Herstellers in den vergangenen Monaten eingebrochen. Renault verzeichnet in den ersten fünf Monaten 2013 in Westeuropa einen Minus von fast 12 Prozent - Billigtochter Dacia konnte dafür um mehr als 20 Prozent wachsen. Werkschließungen soll es keine geben, auch wenn Kapazitäten brach liegen. Vor ein paar Jahren sah es bei Renault noch ganz anders aus. Der Autobauer schuf zwischen 2003 und 2012 genau 13.075 neue Arbeitsplätze. Vielleicht kann die Elektro-Offensive mit dem Flitzer Twizy (im Bild) und dem neuen Zoe das Blatt wieder wenden. Quelle: REUTERS
Platz 5: AmazonSpielend schafft es der Online-Händler unter die Top Ten der Unternehmen, die in den vergangenen zehn Jahren in Europa die meiste neuen Jobs geschaffen haben. Damit Pakete und Päckchen schnellstmöglich beim Kunden landen, hat der US-Konzern in Europa mehrere Verteilerzentren aufgebaut und 14.437 neue Arbeitsplätze geschaffen. Jetzt allerdings gerät das Geschäftsmodell ins wanken. Die Beschäftigten in Deutschland begehren auf, wollen mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Bisher weigert sich das Management, auf die Forderungen einzugehen. Quelle: dpa
Patz 4: EADSDer Luftfahrt- und Rüstungskonzern, zu dem auch die Hubschraubersparte Eurocopter gehört, schuf zwischen 2003 und 2012 genau 14.921 neue Jobs. Quelle: dpa
Platz 3: FordDer US-Autohersteller schuf in den vergangenen zehn Jahren 15.040 neue Arbeitsplätze in Europa. Im Frühjahr 2013 beschloss das US-Management allerdings, das Werk im belgischen Genk Ende 2014 zu schließen. Dort arbeiten derzeit noch rund 4000 Beschäftigte. Auch in Großbritannien stehen viele Arbeitsplätze auf der Kippe. Wegen der schwachen Nachfrage will Ford ein Fünftel seiner Kapazitäten in Europa kappen. Quelle: obs
Platz 2: LG GroupDer südkoreanischen Elektronikkonzern LG schuf in den vergangenen zehn Jahren 17.744 neue Stellen in Europa. Weltweit arbeiten rund 220.000 Menschen für das Unternehmen mit Sitz in Seoul. Quelle: REUTERS
Platz 1: VolkswagenVolkswagen hat die meisten Jobs in Europa geschaffen. Bei den Foreign Direct Investments-Projekten (kurz FDI) des Autokonzerns sind in den vergangenen zehn Jahren 30.537 Arbeitsplätze im europäischen Ausland entstanden. Über das gesamte Ranking betrachtet, haben die deutschen Konzerne in den vergangenen zehn Jahren insgesamt gut 261.000 Arbeitsplätze im europäischen Ausland geschaffen – mehr als britische, französische, niederländische und Schweizer Unternehmen zusammen. Doch damit nicht genug, die deutschen Unternehmen sind auch die aktivsten Investoren. Von den zehn Unternehmen, die in den vergangenen zehn Jahren die meisten Investitionsprojekte in Europa durchgeführt haben, kommen vier aus Deutschland: Siemens (Rang1), Volkswagen (4), Deutsche Bahn (7) und Deutsche Post (8). Neben den deutschen Unternehmen haben sich auch US-Konzerne stark in Europa engagiert: IBM, General Electric und Microsoft zählen ebenfalls zu den zehn aktivsten Investoren. Quelle: dpa
Diese Bilder teilen:
  • Teilen per:
  • Teilen per:
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%