Ampera-e vor dem Eiffelturm Opels französisches Twitter-Malheur

Opel könnte vom französischen Konkurrenten Peugeot geschluckt werden. Bei Politik und Arbeitern herrscht Angst um Arbeitsplätze – doch der Autobauer irritiert auf Twitter mit einem Eiffelturm-Bild. Offenbar ein Malheur.

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Das Elektromodell wurde im Herbst 2016 erstmals bei der Pariser Automesse präsentiert. Quelle: Opel

Düsseldorf Die Wirtschaftswelt schaut derzeit auf Opel. Der Autobauer könnte schon bald vom französischen Rivalen Peugeot Citroën übernommen werden; die Verhandlungen mit der Konzernmutter General Motors laufen auf Hochtouren. Da verblüffte das Social-Media-Team von Opel am Mittwochmorgen auf Twitter mit einem Bild des Elektromodells Ampera-e. Im Hintergrund: Der Eiffelturm. Im Text dazu schrieb Opel: „Très chic. The #Opel AMPERAe, a new city icon!"

Die mögliche Übernahme von Opel durch die Franzosen hat große Sorgen bei der Belegschaft und der deutschen Politik geweckt, dass dabei Arbeitsplätze an den deutschen Opel-Standorten in Gefahr geraten könnten. Vor diesem Hintergrund kam das Bild mit dem Wahrzeichen Frankreichs offenbar nicht gut an. Am späten Vormittag löschte Opel den Tweet wieder. Opel selbst wollte sich zu dem Tweet zunächst nicht äußern.

Die Opel-Werber haben den Ampera-e bereits vor anderen bekannten Sehenswürdigkeiten in Szene gesetzt, zum Beispiel vor der Golden Gate Bridge in San Francisco. Das Elektromodell wurde im Herbst 2016 erstmals bei der Pariser Automesse präsentiert. Um die hohe Reichweite des Elektroautos zu demonstrieren, war Ralf Hannappel, Leiter der europäischen Elektroautoentwicklung bei Opel, damals persönlich von London aus nach Paris gefahren – ohne einmal nachzuladen. 

Der mögliche Opel-Deal mit der französischen PSA-Gruppe wurde am Dienstag bekannt. Für den Opel-Mutterkonzern General Motors wäre der Rückzug aus Europa die Konsequenz aus jahrelangen Verlusten auf dem Markt. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 machte Opel erneut rund 257 Millionen Dollar Verlust.

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